Jorg Dreher: Schwerpunkte in der Psychologie

In der heutigen Gesellschaft, in der psychisches Wohlbefinden und Gesundheit immer mehr in den Fokus rücken, spielen Psychologen eine entscheidende Rolle. Jorg Dreher ist ein anerkannter Experte auf diesem Gebiet, dessen Schwerpunkte einen wichtigen Beitrag zur Förderung der psychischen Gesundheit leisten.

Die Bedeutung von Bewegung für Jugendliche

Regelmässige Bewegung ist eine Grundvoraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Auf der Sekundarstufe nimmt das Bewegungsbedürfnis vieler Jugendlicher im Durchschnitt ab und die physische Inaktivität entsprechend zu. Daher verlangt die Bewegungsförderung in der Adoleszenz eine erweiterte Perspektive: Aktive Bewegungsmöglichkeiten sollen sich nicht nur auf den Sportplatz und die Turnhalle beschränken, sondern auch auf dem Schulweg und im Schulzimmer ermöglicht werden [Stamm et al. 2018]. Jugendliche sollten sich mindestens eine Stunde pro Tag bei mittlerer bis hoher Intensität bewegen.[Bundesamt für Sport et al. 2022]

Eine Studie aus dem Jahr 2014 mass elektronisch, wie lange Kinder und Jugendliche an einem Tag bei mittlerer bis hoher Intensität körperlich aktiv waren. Die 12- bis 13-jährigen Jugendlichen bewegten sich durchschnittlich 59 Minuten, die 14- bis 16-Jährigen noch 46 Minuten [Schweizerisches Gesundheitsobservatorium 2020]. In der HBSC-Studie aus dem Jahr 2018 bei Schweizer Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren gaben mehr als 20 Prozent der Befragten an, in der vorangehenden Woche an sechs bis sieben Tagen mindestens 60 Minuten körperlich aktiv gewesen zu sein.

Über die Hälfte der Jugendlichen berichtete, dass dies an drei bis fünf Tagen pro Woche der Fall war. Knapp 10 Prozent bewegten sich an keinem oder nur einem der sieben Tage gemäss Bewegungsempfehlungen. Rund 90 Prozent der Jugendlichen gaben zudem an, mindestens einmal wöchentlich ausserhalb der Schule Sport zu treiben. Jungen waren körperlich aktiver als Mädchen [Delgrande Jordan et al. 2020].

Im dritten Zyklus wird auch der Zusammenhang zwischen dem Bewegungsverhalten und dem Körpergewicht deutlich: Jugendliche, die sich häufiger bewegen, sind seltener von Übergewicht betroffen, da sie mehr Energie verbrauchen als Jugendliche, die sich weniger bewegen. Dieser Zusammenhang kann allerdings auch umgekehrt interpretiert werden: Jugendliche, die übergewichtig oder adipös sind, bewegen sich weniger als Jugendliche mit Normalgewicht [Stamm et al. 2018].

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Körperbild und Akzeptanz

Die Akzeptanz des Körpergewichts und des eigenen Aussehens stellt zudem eine bedeutsame Entwicklungsaufgabe im Jugendalter dar. Neben der Familie und der Schule bilden vor allem die Peergruppen ein entscheidendes Sozialisationsumfeld. Dieses Umfeld prägt, zusammen mit kulturellen und medialen Vorbildern, das gesundheitliche Verhalten und das Körperselbstbild wesentlich mit [Oerter u. Dreher 2008].

Gemäss der HBSC-Studie aus dem Jahr 2018 sind rund die Hälfte der 13- bis 15-jährigen Jugendlichen mit ihrem Gewicht zufrieden. Mädchen sind unzufriedener mit ihrem Körpergewicht und ihrer Körpererscheinung als Jungen. Etwa 17 Prozent der Schüler:innen nehmen sich als zu dünn und ein Drittel als zu dick wahr. Weiter geben knapp 15 Prozent an, Massnahmen zur Gewichtsoptimierung ergreifen zu wollen. Mädchen stimmen dieser Aussage stärker zu als Jungen [Delgrande Jordan et al. 2020].

In einer Stadtzürcher Studie aus dem Schuljahr 2022/2023 bei Schüler:innen der zweiten Sekundarklasse wurde deutlich, dass sich der Druck, einer idealisierten Schönheitsnorm zu entsprechen, bei Jugendlichen weiter verstärkt hat: nach schulischem Druck und bevorstehender Berufswahl ist das Gewicht und die Körperform sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen zur drittgrössten Sorge geworden. Unter den Jugendlichen, die abnehmen wollten, berichteten 79 Prozent der Jungen und 62 Prozent der Mädchen, dass sie Sport treiben, um dieses Ziel zu erreichen (nebst möglicherweise anderen Massnahmen) [Hunold u. 2023].

Gesundheit als umfassendes Wohlbefinden

Im Folgenden werden drei Themen aufgeführt, die im dritten Zyklus wichtig sind. «Gesundheit umfasst das physische, psychische und soziale Wohlbefinden des Menschen. Die Schüler:innen lernen zunehmend, Mitverantwortung für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu übernehmen. Dafür erwerben sie Wissen über den menschlichen Körper, dessen Funktionsweise und über verschiedenste Faktoren, die Wohlbefinden und Gesundheit beeinflussen. Dazu gehören Bereiche wie Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit, soziale Netze, Sexualität, Partnerschaft, Sucht und Gewalt» (S. 43).

  • können den Zusammenhang unterschiedlicher Einflüsse auf die Gesundheit erklären (zum Beispiel Ernährung, Bewegung, Entspannung, Körperhaltung, Arbeitsbedingungen, Belastungen).
  • können im Alltag Bedingungen, Situationen und Handlungsweisen erkennen und benennen, die für die Gesundheit eine förderliche bzw. abträgliche Wirkung haben (zum Beispiel Genuss, Sucht, Bewegung).

Bewegung im Schulalltag

Lehrpersonen messen der Bewegung im Schulalltag einen hohen Stellenwert bei. 30 Minuten Unterricht und 15 Minuten Bewegung führen zu grösseren Lernerfolgen als 45 Minuten Frontalunterricht. Zudem richten sie ihre Schulzimmer bewegungsfreundlich ein.

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«Bewegung und Sport unterstützt Schulen darin, sich ein bewegungsfreundliches und gesundheitsförderndes Schulprofil zu geben. Im Schulalltag muss dem natürlichen Bewegungsbedürfnis der Kinder und Jugendlichen Rechnung getragen werden. Durch regelmässiges Bewegen fördert die Schule die Entwicklung und das Lernen der Schüler:innen.

Lehrpersonen können durch Impulse zu einer aktiven Pausengestaltung beitragen sowie die Anliegen einer bewegten Schule unterstützen. Eine bewegungsförderliche Schule zeichnet sich durch freiwillige Schulsportangebote aus, die auch in Tagesstrukturen integriert werden und als Bindeglied zum Vereinssport dienen können.Über den Unterricht hinaus werden Sportanlässe und -lager durchgeführt. Die Schüler:innen können erworbene Fertigkeiten erweitern und anwenden oder in einem sportlichen Wettbewerb bestehen. Gleichzeitig ermöglichen solche Anlässe Gemeinschaftserlebnisse, welche die Identifikation mit der Schulgemeinschaft fördern» (S. 55).

  • können einen geeigneten Arbeitsplatz einrichten, das eigene Lernen organisieren, die Zeit einteilen und bei Bedarf Pausen einschalten (S. 38).
  • kennen Möglichkeiten, mit Spannungssituationen und Stress umzugehen (zum Beispiel Pausengestaltung, Bewegung).
  • können Bewegungs- und Tanzausschnitte und charakteristische Tanzfiguren in musikalischen Projekten einsetzen (zum Beispiel in einem Musical).

Programme und Initiativen zur Bewegungsförderung

Mit dem vielseitigen Bewegungsprogramm bietet es den Lehrpersonen Unterstützung bei der Integration von Bewegung in den Unterricht. GORILLA ist ein Gesundheitsförderungs- und Bildungsprogramm. Mit Freestyle-Sportarten und durch junge Instruktor:innen wird die Freude an Bewegung, gesunder Ernährung und einem nachhaltigen Lebensstil in Tagesworkshops weitergegeben. Zusätzlich bietet das GORILLA Schulprogramm Unterrichtslektionen an, unter anderem für die Fachbereiche WAH und BS.

MidnightSports Veranstaltungen finden wöchentlich am Samstagabend zwischen 21 und 24 Uhr statt und werden von einem Team aus Jugendlichen und Erwachsenen gemeinsam organisiert und betreut. Wichtig: Regelmässigkeit des Angebots. Spiele wie Streetsocker, Basketball oder Volleyball werden in wechselnder Teamzusammensetzung und ohne Schiedsrichter:in ausgetragen. Auch ein Tanzbereich steht zur Verfügung.

Fachpersonen

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Hier eine Liste von Abschlüssen und Funktionen:

  • MSc in Psychologie, Eidg.
  • Dr. med.
  • Dipl. Pflegefachfrau, dipl.
  • Eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, M. A.
  • Oberärztin i.V.
  • Bereichsleiterin Hotellerie - Hauswirtschaft mit eidg. Dipl.
  • PD Dr. med.
  • Prof. Dr. med.

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