Psychologische Hilfeleistungen: Ein Überblick

Die Inanspruchnahme psychologischer Hilfeleistungen ist in unserer Gesellschaft von zunehmender Bedeutung. Im Folgenden werden verschiedene Aspekte und Angebote in diesem Bereich beleuchtet.

Ethische Entscheidungsfindung und Patientenverfügungen

Ethische Entscheidungen, insbesondere in der Langzeitpflege, sind von grosser Bedeutung. Eine Handreichung der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie SGG aus dem Jahr 2015 bietet hierzu wertvolle Orientierung. Die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin hat zudem eine Stellungnahme (Nr. 20) zu ethischen Erwägungen zum neuen Erwachsenenschutzrecht unter besonderer Berücksichtigung der Demenz veröffentlicht. Patientenverfügungen spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Demenzpflege

Die Betreuung von Menschen mit Demenz stellt besondere Anforderungen an Pflegende und Seelsorgende. Das Konzept des „uneindeutigen Verlusts“ (ambiguous loss) von Pauline Boss bietet einen hilfreichen Ansatz im liebevollen Umgang mit Demenzkranken. Ein Praxishandbuch von Christoph Held, unter Mitarbeit von zahlreichen Experten, beleuchtet Demenz als dissoziatives Erleben und gibt praktische Anleitungen für Pflegende. Ergänzend dazu bietet die Demenzbox, eine Online-Plattform von CURAVIVA und INSOS, einen umfangreichen Wissenspool für Fachkräfte und Interessierte.

Spitalseelsorge

Die Spitalseelsorge spielt eine wichtige Rolle bei der Begleitung von Patientinnen und Patienten in schwierigen Lebenslagen. Urs Winter-Pfändler und Christoph Morgenthaler haben Studien zur Zufriedenheit von Patientinnen und Patienten mit der Krankenhausseelsorge sowie zu Rolle und Aufgaben der Krankenhausseelsorge aus Sicht von Stationsleitungen durchgeführt. Im Kanton Bern müssen alle Spitäler Spitalseelsorge einrichten und finanzieren, um ihre Leistungsaufträge zu erhalten. Artikel 15a der Verordnung zum Spitalversorgungsgesetz legt die Grundlage für die Bemessung der personellen Ressourcen der Spitalseelsorge fest.

Psychoonkologie

Die Krebsliga Schweiz bietet verschiedene Nachdiplom-Studiengänge im Bereich Psychoonkologie an (CAS, DAS und MAS). Diese Weiterbildungen qualifizieren Fachkräfte für die psychologische Unterstützung von Krebspatienten und ihren Angehörigen.

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Innovative Ansätze und Projekte

  • „Jungalt hilft Altalt“: Zeitvorsorge St. Gallen, Zeitgut Luzern.
  • „Da und nicht da“: Radio SRF2, Sendung Kontext vom 12. Dez.
  • Herzgeschichten: Das Herz in der Medizin und der Theologie. Radio SRF2, Sendung Kontext vom 16. Nov.
  • Ein Suizid - viele Betroffene: Radio SRF2, Sendung Kontext vom 16. Dez. 2014.
  • Mit dem Tod tändeln: Radio SRF2, Sendung Kontext vom 22. Dez.

Positionspapier zur Seelsorge im Gesundheitswesen

Das ökumenische „Positionspapier 2015“ ersetzt das Leitbild aus dem Jahr 1996 und trägt den veränderten Anforderungen und aktuellen Rahmenbedingungen seelsorgerlichen Arbeitens im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft Rechnung. Es wurde in einem Zeitraum von mehr als zwei Jahren durch zwei ökumenisch zusammengesetzte Arbeitsgruppen erarbeitet und soll als Grundlagenpapier der Vereinigungen und ihrer Mitglieder dienen. Die Mitglieder der beiden Vereinigungen sind eingeladen, damit zu arbeiten - zum Beispiel nach dem Modell der „Integrierten Psychiatrie Winterthur“.

Weitere Ressourcen und Initiativen

  • AuszeitWandern: Kraft schöpfen in den Bergen.
  • Beispielhafte Umsetzung spiritueller Anamnese an der Universitären Altersmedizin Felix Platter UAFP.
  • Einführung in die Teleseelsorge (Universität Bern).
  • Charta zur Prävention von sexueller Ausbeutung, Missbrauch und anderen Grenzverletzungen (unterzeichnet am 25. November 2011 in Bern).

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