Friede, Freude, Ananas: Eine kulturelle Reise durch Lenzburg

Die humoristischen Illustrationen sind als Postkartenserie im Shop des Museum Burghalde erhältlich. Während jeweils eines Monats hing irgendwo im Städtli ein einziges Plakat mit dem Sujet der aktuellen Kolumne. Der Text enthüllte jeweils den Standort.

Ein Beitrag zum Lenzburger Jugendfest während Corona... 🍅🍊🍍🌴. Und wieder nix gewesen mit feindlicher Übernahme, diesmal gar kampflos, weil Quarantäne. Kein Schlachtruf, keine Velopiraten, keine Kadettenkorps. Doch man befände sich nicht in Lenzburg, würden nicht Blumenkinder und Brunnenschmuck, Tanzbetrieb und Morgenböller die Tradition trotz Corona am Leben erhalten - so lange, bis die siegessicheren Kohorten nächstes Jahr aus aller Welt erneut heranstürmen.

Hut ab vor dieser unermüdlichen Eroberungslust, die seit Generationen in der Brust eines jeden Freischaren steckt. Diesen Freigeist zeichnete auch einen jungen Lenzburger Krieger namens Gusti Z. aus, als er sich zu den Ländern der Welt ennet des grossen Teichs aufmachte. Nach der Ankunft mit dem Hochseedampfer in New York führte ihn seine Expedition durch ganz Nordamerika: in die Tomatenfelder von Michigan, in die Orangenhaine von Kalifornien und in die Ananasplantagen von Hawaii.

Siedlern im Wilden Westen, Inuit in Alaska und vielleicht auch Hula-Tänzerinnen auf Big Island stattete er einen Besuch ab. Die über 300 Ansichtskarten seiner Tour hätten einen Spaghetti-Western mit dem Titel «Zwei Fäuste für ein Hono-Lulu» gefüllt. Dass dieses einjährige Abenteuer von 1911 grossen Eindruck auf die heimischen Waffenbrüder machte, versteht sich von selbst: Der Schlachtruf für das anstehende und alle folgenden Jugendfeste war in aller Munde - und die Ananas-Hero-Dose in den Regalen.

Wie das? Hero-Gründer Gustav Henckell hatte das Ticket «Hawaii retour» für seinen Ziehsohn Gustav Zeiler finanziert.

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Heldenhaftes Lenzburg

Um diese Helden und Krieger für das Gute zu finden, muss man nur einem Namen folgen: Werner Büchli. Der Lenzburger Künstler schmückte damit das Angelrain-Schulhaus, das Dr.-Hämmerli-Haus, das Pestalozzi-Schulhaus in Birr und die Kirche Othmarsingen. Sogar die Fassade seines Lenzburger Wohnhauses zierte bis vor wenigen Jahrzehnten ein riesiger Parzival hoch zu Ross.

Man staunt, doch dieser Roman um den Gralsritter Artus aus der Zeit von Kaiser Barbarossa hat wirklich Lenzburg-Bezug: Das älteste Familienwappen von Staufen zeigt nämlich einen Kelch, der zur Blasonierung des Gemeindewappens inspiriert haben soll.Spannend, dass auch das gleichnamige Städtli im deutschen Breisgau dreimal einen goldenen «Stauf» - die althochdeutsche Bezeichnung für «Kelch» - zeigt.

Magie des Schlosses

Will man einen Höhenflug erleben, so bietet das Leben - je nach Lebensentwurf und -stadium - ein Bouquet an Möglichkeiten: Die simpelste Variante? Eine Seetal-Tour planen: Wanderschuhe anschnallen und adelante, auf ins sonnige Auenland. Die zweite Variante fordert etwas mehr Schweiss und Schwielen: Eine Seifenkiste bauen.

Bei der anschliessenden Soap Box Rallye erleben nicht nur die kleinen Piloten einen wahren Höhenflug -etwa so wie in Walti Feistles Slapstick-Filmli „Boliden“ in der Sonderausstellung „Saubere Sache“. Zum coolen Überflug ansetzen lässt sich hingegen mit einer pickelharten Nordpol-Expedition, wie das der Amerikaner Lincoln Ellsworth (1880-1951) mit dem Norweger Roald Amundsen im Jahr 1925 getan hat. Fotobeweise für diesen eisigen Sonntagsspaziergang liegen übrigens im Sammlungsfundus des Museum Burghalde.

Lincolns Vater James muss mit seinem aus der weltgrössten Kohlemine angehäuften Zaster ziemlich hoch geflogen sein. Wie sonst hätte er sich Kaiser Barbarossas Nussbaumtisch von Schloss Lenzburg für heutige 6 Millionen Franken unter den Nagel reissen können? (Okey, okey, das Schloss gab’s kostenlos dazu).

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Den gefährlichsten, aber bestenfalls absolut schönsten Höhenflug mit Schmetterlingen gibt’s beim Heiraten - einmal ganz abgesehen vom krassen Stresspotenzial (bei den Hochzeitsvorbereitungen, beim Diamantehering, im Gebärsaal, beim Windelnwechseln… und beim Scheidungsanwalt). Doch eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist ein Fest fürs Leben. Und warum nicht auch auf diese Adrenalinbombe die Korken knallen und die Herzliballone gen Himmel steigen lassen?! Da lässt sich der Schlösslizauber so richtig geniessen - und der Ausblick aufs bezaubernde Städtli.

«Füürio!» - Feuer in Lenzburg

Wie ein Lauffeuer verbreiten sich Ereignisse vom anderen Ende der Welt hysterisch bis in die eigene Stube. Damals, als diese Welt noch stecknadelkopfgross war, und die Kirche im eigenen Dorf stand, legte ein anderes Ereignis ganz Lenzburg lahm. «Füürio!» schrie es durch die mittelalterlichen Gassen, Störche kreischten herzdurchdringend, und wenig später, gegen die 9. Abendstunde am 25. März, wurde es taghell: Mit dem Feuer war Hektik ausgebrochen und ganz Lenzburg eingeäschert. Nichts war mehr so, wie zuvor.

Was Chroniken nur marginal wiedergeben, weiss die Sage um den Lenzburger Stadtbrand von 1491 umso lebhafter zu berichten: Einmal sei Jung-Bröchi-Hans, ein arger Galgenstrick und Sohn eines Lenzburger Brotschauers, aufs Kirchendach geklettert und habe den Jungstörchen den Hals umgedreht. Die alten Störche hatten sich im nahen Bölliweiher gerade Frösche für den Nachwuchs geschnappt und waren im Anflug zum erhabenen Nest. Als diese die grausame Tat bemerkten, begannen sie ohrenbetäubend zu schreien und wie wild um den Kirchturm zu kreisen, bis das Dach Feuer fing.

Den Bengel stiessen die aufgebrachten Vögel mit scharfen Schnabelhieben in die infernalische Feuersbrunst, die innert Kürze die ganze Stadt in Schutt und Asche legte. Auch eine Sage der Aborigines berichtet vom Spuk sogenannter «Firehawks». Brandstifter-Vögel wurden übrigens in Australien kürzlich beobachtet.

Glenzburg und die Seife

Wenn Lenzburg wieder richtig eingeseift wird und es wunderbar duftet und schäumt, kann das nur einen Grund haben: Die Seifenproduktion hat (erneut) begonnen. «Saubere Sache - Eine Ausstellung über die faszinierende Welt der Seifen», lautet der Titel der bevorstehenden Sonderausstellung in der ehemaligen Seifenfabrik. In diesem Rahmen haben die Initianten nun eine echt dufte Sache angemischt: eine Lenzburger Seife!

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Lenzburg hat nach fast 40 Jahren wieder einen eigenen Duft, genau genommen sind es drei: Lenzburger Rose, Lenzburger Wald und Lenzburger Blau, wobei sich letzterer auf das Stadtwappen und die mit dem Jugendfest verbundene Kornblume bezieht. Die hochwertigen Seifen aus naturreinen Ölen und mineralischen Pigmenten tragen den Claim «E schöns Stück Lenzburg». Potz Blitz!

À propos Gold: Nach dem mystischen Gold der Römerstadt Lentia - der Legende nach auch «Lorenz» genannt - hat man bisher vergeblich gesucht. Ob der Schatz irgendwo in der Lenzburger Erde steckt oder nicht, im legendären Namen jedenfalls lässt es finden, das «Gold aus Lentia» (L’OR [DE L] ENZ). Aber wer weiss, ob sich nicht irgendwo unter einer Kruste doch noch eine ehemalige Vergoldung finden lässt?

Warm ums Herz

«Tauwetter!» Der Freudenschrei war wohl weit über Lenzburg hinaus zu hören, in einer Zeit, als die Eiszapfen noch an Brauen und Bärten hingen und als Schlossdrache Fauchi noch keine Wurstspiesse briet. Tauwetter herrscht auch heute noch, Greta macht’s deutlich. Ausgemergelte Polareisbären auf Nussschalen grossen Eisblocks? Not sexy. Da wäre einem Eisschmelze in der Gelateria doch lieber.

Tja, das Wetter weiss immer weniger was es will, die Gesellschaft ebenfalls. Langlauflopie durch Frühlingswiese? Just don’t! Das ist ja wie Warmduschen mit Paraplü. Eine krasse Eiszeit wie vor 20000 Jahren wär wiedermal was. Da wuchsen die richtig grossen Mammutzähne. Was wollte man in diesen schroffen Zeiten schon mit Milchzähnen? Und wo waren da die Milchkälber?! Der grosse Felsbrocken im Gexi jedenfalls stammt übrigens auch aus der Gletscherzeit. Kreiselkunst nennt man das heute, oder «Stein des Anstosses», wie dort einst auf weissem Band zu lesen war.

Mentale Eiszeit? Nun, wirklich cool ist inspirierender Ökoaktivismus à la Maurice Maggi. Wie das geht? Übertragen auf Lenzburg würde sich doch der Lenzburger Duft anbieten, eine wohlriechende Rosenzüchtung des Niederlenzers Walter Scheiber aus den 80er Jahren.

Erbsli Blues

Dass diese Kolumne ausgerechnet am Donnerstag erscheint, ist doch sonderbar. Warum sehen wir gleich: Wetten, den meisten kommt beim Stichwort «Erbse» Hero in den Sinn. Ganz oben nach den Dosenerbsli stehen bestimmt Erbsenzählerei, Erbsenhirn oder Lausbubenstreiche im Städtli.

Eine kleine Erbse hat auch in die Märchensammlung der Gebrüder Grimm gefunden - als Hans Christian Andersens bekanntestes Stück «Die Erbsenprobe», oder «Die Prinzessin auf der Erbse» - Übrigens ein geflügeltes Wort für eine besonders empfindliche Person, heute im Slang kurz: «Tussi». Im Märchen «Das blaue Licht» sollen ausgestreute Erbsen den Bräutigam oder Übeltäter entdecken, und in der Schweizer Sage «Des Teufels Erbensmus» treiben sie den Gehörnten nicht mit Kichern, sondern Piesacken in den Wahnsinn: «Erbslein, Erbslein gross und klein, lasst das Stechen nun mehr sein.

Das reiche Brauchtum rund um die Erbse stammt aus vorchristlicher Zeit, und so kommt der nordische Donnergott Thor ins Spiel. Ihm zu Ehren wurden donnerstags bevorzugt Erbsengerichte gegessen. Als fruchtbarkeitsbringender Erbsenbär taucht dieser übrigens wiederum im rheinländischen Karneval auf.

Nun, an was Gustav Henckell 1886 beim Verlöten der ersten Konservendose wohl dachte, bleibt geheim - oder etwa an die Leibspeise von Zwergen und Heinzelmännchen?

Lenzzz... Chlauschlöpfe

Sämi Niggi Näggi…. Kinderkram? Dass die Story vom Weihnachtsmann seit Generationen funktioniert, beweisen zweifelsfrei viele leuchtende Kinderaugen. Aber Mandarinli und Nüssli kann man sich im Raum Lenzburg auch anders als mit Verslein verdienen: Mit dem Überschallknall. Bis man den Trick für den perfekten Geisslezwick draussen hat, vergehen ein paar Tage… und Nächte. Bis dahin ist aber nix mit Stille Nacht.

Das dachten sich vor einigen hundert Jahren auch ein paar wilde Burschen, die durch die Gassen zogen und mutwillig Streiche verübten. Chlauschlöpfe ist übrigens inzwischen auf der Unesco-Liste. Dass sich Bräuche aber auch wandeln, zeigt sich besonders gut an den grossen Festen des Jahres: So wie das heidnische Lichterfest in einer Christbaum-LED-Kette aufging, so entsprang der Osterhase der germanischen Frühlingsfeier.

Stärne Föifi

Man sagt, dass, wer einmal in Lenzburg gelebt hat, irgendwann wieder dahin zurückkehrt. Ach ja? Nun, ein aktuelles Beispiel zeigt, dass es einer Person, ja eigentlich einer ganzen Dynastie, so ergeht - sogar posthum. Diesmal geht es aber nicht um Spukgeschichten, vielmehr klingt die Rückkehr der Künstlerin Clara Müller (1862-1929) nach Lenzburg märchenhaft. Als kleines Mädchen zog Clara mit der Familie aus Densbüren zu und verbrachte hier ihre Kindheit.

In der Textilhochburg Bergamo schliesslich liess sie sich zur Malerin ausbilden - bei den Künstlergrössen Enrico Scuri und Cesare Tallone. Der Zugang zur Kunstakademie war ihr als Frau unmöglich; dennoch porträtierte sie in Bergamo, London und München die High Society. Der grosse Ruhm blieb ihr bislang verwehrt. «Stärne Föifi» würde da wohl ein ehemaliger Häftling der Justizvollzugsanstalt vor Freude rufen. Dieser schnitzte nämlich ein wunderschönes Weinfässlein für die Rebbauern-Vereinigung. Es ist das Prunkstück der Pop Up-Ausstellung zu deren 70 Jahr-Jubiläum.

PS: Was würden Sie, liebe Lesende, sagen, würden Sie die Verbindung der beiden Geschichten erfahren? Clara Müllers Vater, Johann Rudolf Müller, war mit der Gründung der JVA (Justizvollzugsanstalt) im Jahr 1864 erster Direktor. Als ehemaliger Pfarrer revolutionierte er das Strafwesen, zollte den Straffälligen Respekt und führte ein Resozialisierungs- und Ausbildungsprogramm ein. Er war es auch, der den Anstoss gab den Rebberg am...

Riz Casimir: Ein kulinarischer Blick in die Schweizer Nachkriegszeit

Das erste Sommerwochenende bahnt sich dank des Klimawandels bereits Mitte Mai an. Gemeinsam mit zwei Freundinnen weihe ich am Sonntagnachmittag die Badisaison* in Zürich ein. Nach einem Bad im 16 Grad kalten See liegen wir wie schläfrige Robben auf den Holzrosten. Ein sanfter Wind umspielt die Stoffbahnen über uns, die Spiegel der Discokugel brechen kleine Lichter darauf. Wir unterhalten uns über alles und nichts. Da sich nach einer Weile bei allen der Hunger anbahnt, kommen wir auf Küchenklassiker zu sprechen: Gerichte, die uns als Kinder von unseren Eltern vorgesetzt wurden oder die wir immer und immer wieder in Lagern gegessen haben.

Das Gericht ist so schräg, dass sich sogar ein Historiker damit befasst hat. Gemäss diesem Historiker, Roger Sidler, wurde das Gericht erstmals im Restaurant Mövenpick in Zürich serviert. Dort stand es ab 1952 auf der Speisekarte. Obwohl der französische Name Haute Cuisine und Exotik suggeriert, ist die Zusammensetzung des Gerichts höchst schweizerisch: Nicht klebender Parboiled-Reis, Kalbfleisch und eine milde Curry-Rahm-Sauce, unter die geraffelte Äpfel, Peperoni, kleingeschnittene Bananen und Ananasstücke aus der Dose gemischt werden. Angeblich erinnert der Name an die Region Kashmir in Indien.

Sowohl in Erzählungen als auch wegen der vielen Nahrungsmittel, die aus Kuhmilch hergestellt werden können, wird Kühen in hinduistischen Kontexten eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie werden nicht getötet und ihr Fleisch schon gar nicht gegessen. Rahm als Zutat ist ebenfalls sehr schweizerisch. Weitere Namen des Gerichts verdeutlichen, dass es sich um eine Schweizer, ja vermutlich Zürcher Erfindung handelt: Elisabeth Fülscher, welche das berühmte «Fülscher Kochbuch» herausgab - ein Klassiker seiner Zeit, von dem meine Grossmutter noch heute überzeugt ist, dass man daraus Grundrezepte verwenden kann - hat in der Ausgabe von 1960 einen «Risotto Casimir».

Wahrscheinlich ist, dass das Gericht die Situation der schweizerischen Nachkriegszeit widerspiegelt: Die Wirtschaft befindet sich im Aufschwung, der Wohlstand bahnt sich an. Schweizer:innen können sich wieder teures Fleisch wie Kalbfleisch leisten und haben Zugang zu importierten Lebensmitteln wie Reis, Bananen oder Dosen-Ananas. Das Ende des Kriegs weckt zusätzlich die Sehnsucht, das Unbekannte jenseits der eigenen Landesgrenzen kennenzulernen. In einer Zeit, in der Fernreisen trotz allen Wohlstands viel Geld kosten, scheint es wahrscheinlich, dass Menschen ihre Neugierde zuerst auf einem Teller befriedigen müssen. Die Übersetzung: «Gerne etwas Neues, aber bitte nicht zu viel auf einmal!»

Das Gericht verbindet «exotische» Zutaten wie Curry, Bananen, Ananas oder die Kombination aus Süss-Salzig auf einer bewährten Basis von Kalbfleisch und Rahmsauce. Reis hat dabei die Doppelfunktion, dass es zwar ein Importprodukt darstellt, aber einigermassen vertraut ist. Übernommen wird im Gericht allerdings nur, was passt. Erste Priorität geniesst das Eigene, in das sich das Fremde unterordnend einfügen muss.

An dieser Stelle werde ich trotzdem keine Diskussion anzetteln, ob man das Gericht von der Speisekarte streichen soll, weil es sich womöglich respektlos gegenüber der indischen Curry-Tradition verhält. Ich gehe davon aus, dass Curry-bewanderte Menschen sich über unsere Alpencurry-Interpretation bestenfalls amüsieren. Was in der Schweiz als mondän und Ausdruck von Wohlstand galt, ist heute eine Erinnerung an Schweizer Bünzlitum. In Restaurants ist das Gericht längst von den Karten verschwunden. «Riz Casimir» lebt höchstens in bürgerlichen Kreisen weiter.

Das hysterische Gelächter in der Badi rührt daher, dass das Gericht uns Freundinnen unglaublich vertraut ist. Wir selbst sind in bürgerlich-traditionellen Kontexten aufgewachsen. Wir alle kennen die klassische Variante, die uns jenseits des Mövenpick-Restaurants in unseren Haushalten und Lagern vorgesetzt wurde: die Alltagsvariante am Mittag, in der es Reis, wahlweise Poulet oder Schweinefleisch an der milden, leuchtendgelben Sauce (manchmal mit Milch und Mehl anstelle von Rahm) und Dosenfrüchte mit Ananas, Pfirsichstücken und leuchtend roten Herzkirschen gab. Manchmal gab es auch einfach nur Dosen-Ananas, weil das mit den Herzkirschen so eine Sache war: Manche Kinder liebten sie, andere fanden sie schrecklich.

Alles in allem ist «Riz Casimir» eine liebevoll-lustige, aber irgendwie schon sehr schräge Erinnerung. Ein Versuch, schweizerische Fusionsküche zu betreiben, die in einem süss-salzigen Alpencurry mündete. Ein Versuch, bei dem wir Freundinnen in der Badi darüber rätseln, wie man eine Mahlzeit mit gezuckerten Dosenfrüchten als gesund erachten konnte. Essen würden wir es wahrscheinlich alle noch. Aber selbst kochen? Fraglich. Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht.

Wer Bedenken hat, dass es postkolonial nicht vertretbar ist, Riz Casimir zu kochen, mache es wie die 98-jährige Frau, in deren Wohnung ich nach ihrem Tod eingezogen bin. Sie hatte mit ihrem Mann einige Zeit in Indien gelebt. In den Büchern, die wir nach ihrem Tod durchstöbern durften, da die Erbengemeinschaft sie nicht wollte, fand sich sowohl eine Ausgabe von Fülschers Kochbuch als auch ein Kochbuch für traditionelle indische Curries. Ich habe beide Kochbücher behalten: das hellblaue Fülscher-Kochbuch und das Curry-Buch.

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Die Welt der Redewendungen

In diesem Beitrag werden wir die Welt der Redewendungen erkunden und dabei ihre Herkunft, Entwicklung und ihren Einfluss auf die Sprache und Kultur beleuchten. Es wird auch dargestellt, wie sich diese Ausdrücke von Sprichwörtern unterscheiden und warum sie ein unverzichtbarer Teil der Linguistik in verschiedenen Sprachen und Kulturen sind.

Redewendungen sind besondere Ausdrücke in der Sprache, bei denen Wörter zusammen über eine Bedeutung verfügen, die man nicht direkt aus den einzelnen Wörtern erkennen kann. Redewendungen sind feste Wortkombinationen innerhalb einer Sprache, die eine übertragene, oft nicht wörtlich zu nehmende Bedeutung haben. Sie bestehen aus mehreren Wörtern, die zusammen eine spezifische, idiomatische Bedeutung ergeben, die sich nicht direkt aus den einzelnen Wörtern ableiten lässt. Die Verwendung von Redewendungen kann sowohl direkt als auch indirekte Effekte erzielen. Redewendungen verleihen der Sprache Farbe und Lebendigkeit.

Da Redewendungen meist eine metaphorische oder weiterführende Bedeutung vermitteln, die nicht aus den verwendeten Wörtern hervorgeht, haben sie einen großen Einfluss auf die Kommunikation. Redewendungen dienen als Indikator für die immer fortschreitende Entwicklung einer Sprache, da sie soziale Trends und linguistische Entwicklungen widerspiegeln. Während Redewendungen idiomatische Ausdrücke sind, die eine Situation oder Aktion auf eine bildhafte Weise beschreiben, sind Sprichwörter prägnante Sätze, die eine Lebensweisheit oder eine allgemeingültige Wahrheit vermitteln. Sprichwörter haben oft einen moralischen oder lehrhaften Charakter und werden als allgemeine Ratschläge oder Regeln für das Verhalten und Denken verwendet.

Redewendungen haben eine lange Geschichte, die bis zu den Ursprüngen der Sprache zurückreicht. Sie stammen aus dem täglichen Leben, dem Handwerk, Naturbeobachtungen und sozialen Interaktionen. Im Laufe der Zeit entwickelten sich diese Ausdrücke weiter, einige verschwanden, andere änderten ihre Form oder Bedeutung, und neue kamen auf. Ursprünglich bezog sich diese Redewendung auf das Einbringen der Ernte, wobei «Dach» das Bauernhaus und «Fach» die Scheune symbolisierte. Diese Redewendung hat ihren Ursprung in der Zeit, als es üblich war, Senf zu Mahlzeiten hinzuzufügen, um den Geschmack zu verbessern. Früher bezog sich diese Redewendung wörtlich auf das über den Rand des eigenen Tellers Hinausschauen, um zu sehen, was andere essen.

Redewendungen können oft in Kategorien eingeteilt werden, da ihre behandelten Themen oder Strukturen Ähnlichkeiten haben. Hier findest du eine Liste von bekannten deutschen Redewendungen in alphabetischer Reihenfolge. Merke: Die Liste umfasst sowohl «echte» Redewendungen als auch einzelne Begriffe, die in der deutschen Sprache wie Redewendungen verwendet werden. Redewendungen sind feststehende Ausdrücke mit einer übertragenen Bedeutung aus einzelnen Wörtern oder Phrasen. Nein, ein einzelnes Wort kann keine Redewendung sein.

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