Derealisation: Ein Gefühl der Unwirklichkeit

Derealisation ist das Gefühl, dass die Welt nicht real ist. Bei dieser Störung hat man das Gefühl, außerhalb seiner selbst zu sein. Andere Menschen und Gegenstände erscheinen unzusammenhängend, neblig oder traumhaft. Die Zeit kann sich verlangsamen oder beschleunigen.

Dissoziative Störungen und Derealisation

Menschen, die an einer dissoziativen Störung leiden, neigen dazu, auf unfreiwillige und ungesunde Art und Weise aus der Realität zu fliehen. Das Handeln im Alltag fällt ihnen schwer. Dissoziative Störungen entwickeln sich häufig als Reaktion auf ein Trauma oder eine traumatische Erfahrung. Durch Beschäftigung des Geistes hilft diese Störung, belastende Erinnerungen in Grenzen zu halten. Je nach Art der dissoziativen Störung ist die Art der Symptome unterschiedlich.

Die dissoziative Identitätsstörung ist auch unter dem Begriff multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) bekannt. Multiple Persönlichkeitsstörungen können auf den ersten Blick unrealistisch erscheinen. Diese Störung wird noch mysteriöser durch die Tatsache, dass sie in der Gesellschaft nicht sehr häufig vorkommt. Je nachdem, um welche Art von dissoziativer Persönlichkeitsstörung es sich handelt, sind die Anzeichen und Symptome unterschiedlich.

Ursachen dissoziativer Störungen

Dissoziative Störungen entwickeln sich häufig, um mit einem Trauma umzugehen. Sie entstehen häufig in der Kindheit, wenn man lange körperlich, sexuell oder emotional missbraucht wurde. Auch durch Krieg oder Naturkatastrophen verursachter Stress kann dissoziative Störungen hervorrufen. Die persönliche Identität bildet sich in der Kindheit. Auch Kinder und Erwachsene, die Opfer von traumatischen Ereignissen wurden, können betroffen sein.

Symptome von Derealisation und Depersonalisation

Es kann zu Depersonalisation, Derealisation oder zu beidem kommen. Die Symptome können sehr belastend sein. Sie können nur einige Minuten andauern.

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  • Depersonalisation ist das Gefühl, nicht mehr Teil des eigenen Körpers zu sein. Es wird oft auch als „außerkörperliches“ Erleben bezeichnet.
  • Sich selbst als „außenstehender Beobachter“ erleben: Das eigene Erleben wird aus der Perspektive einer dritten Person statt aus der Ich-Perspektive betrachtet.
  • Veränderte Wahrnehmung: Verzerrungen in der Wahrnehmung der Zeit, der Umwelt oder des eigenen Körpers.
  • Somatisierung: Das Auftreten oder die Zunahme von körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schüttelfrost etc.
  • Depressionen: Derealisation wird oft von Depression begleitet.

Menschen mit einer dissozialen Identitätsstörung können auch andere Probleme haben, z.B. körperliche Symptome.

Dissoziative Amnesie

Ein Gedächtnisverlust, der schwerer als normale Vergesslichkeit ist und nicht durch eine medizinische Erkrankung erklärt werden kann. Sie kann nicht durch normale Vergesslichkeit erklärt werden. Die dissoziative Amnesie kann sich auf Ereignisse beziehen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt stattgefunden haben. Das kann ein schwerer Krieg, ein Erdbeben oder ein traumatisches Erlebnis sein. Normalerweise tritt sie plötzlich während einer Phase der Amnesie auf.

Dissoziative Identitätsstörung

Bei dieser Störung, die früher auch als „multiple Persönlichkeitsstörung“ bezeichnet wurde, kommt es zu einem „Wechsel“ zwischen verschiedenen Identitäten. Man fühlt sich von anderen Identitäten vereinnahmt. Jede Identität kann einen eigenen Namen und Lebensgeschichte besitzen. Es kann deutliche Unterschiede in den körperlichen Merkmalen geben, wie z. B. Es gibt auch Unterschiede in der Vertrautheit der Identitäten miteinander. Menschen mit einer dissoziativen Identitätsstörung leiden typischerweise an einer dissoziativen Amnesie.

Diagnose von Derealisation

Zur Diagnose der Depersonalisationsstörung werden die Diagnosekriterien des DSM-5 herangezogen.

Um eine Diagnose zu stellen, werden lange Gespräche geführt. Außerdem werden psychiatrische Tests gemacht. Bei der Behandlung kommen dann verschiedene Methoden der Psychotherapie zum Einsatz.

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Das Kernstück des Interviews ist die systematische Erfassung des Auftretens und des Schweregrades der dissoziativen Hauptsymptome: Amnesie, Depersonalisation, Derealisation, Identitätsunsicherheit und Identitätswechsel. Die Interviewfragen sind eng an den Diagnosekriterien des DSM-IV orientiert, so dass auf der Grundlage der erhobenen Informationen direkt beurteilt werden kann, ob und gegebenenfalls welche dissoziative Störung vorliegt. Insbesondere können gemäß den DSM-Kriterien die Diagnosen der folgenden Achse-I-Störungen gestellt werden: Dissoziative Amnesie, Dissoziative Fugue, Depersonalisationsstörung, Dissoziative Identitätsstörung (DIS), Nicht Näher Bezeichnete Dissoziative Störung (NNBDS) und Dissoziative Trancestörung.

Der FDS ist ein Screening-Instrument zur Erfassung verschiedener dissoziativer Phänomene (Dissoziation) einschließlich Depersonalisation und Derealisation. Der FDS basiert auf der Methode der Selbstbeurteilung und erfasst die Subskalen Amnesie, Absorption, Derealisation und Konversion.

Die amerikanische Originalversion des SKID-D wurde in einer Reihe von, durch das National Institute for Mental Health (NIMH) geförderten, Feld-Untersuchungen auf Reliabilität und Validität untersucht. Es wurden 350 Interviews bei Patienten mit unterschiedlichen dissoziativen oder anderen Störungen durchgeführt. Die Interviewdauer kann erheblich variieren: Bei Gesunden bzw. Klienten mit nichtdissoziativen Störungen liegt die Durchführungsdauer bei 30 bis 90 Minuten. Bei Patienten mit dissoziativen Störungen bei 40 bis max.

In der vierten, korrigierten und aktualisierten Auflage des FDS wurden Hinweise in Bezug auf die ICD-11, sowie aktuelle Literatur eingearbeitet. Die ICD-11 folgt im Wesentlichen ihrer bisherigen Logik und fasst die dissoziativen Bewusstseinsstörungen (Dissoziation) und die Konversionsstörungen mit pseudoneurologischer Symptomatik in einem eigenen Abschnitt zusammen; neu ist, dass nun auch die Derealisations-Depersonalisationsstörung analog zum DSM zu den dissoziativen Störungen gerechnet wird.

Für Erwachsene ab 18 Jahren, als Screening-Instrument für den klinischen Alltag, zur Erfassung des Therapieprozesses, sowie als Forschungsinstrument geeignet. Sein Einsatz empfiehlt sich im Rahmen der dimensionalen Diagnostik dissoziativer Störungen. Darüber hinaus sind dissoziative Symptome als Bestandteil der entsprechenden diagnostischen Kriterien bei den schizophrenen Störungen, phobischen und anderen Angststörungen, der posttraumatischen Belastungsstörung und der Borderline-Persönlichkeitsstörung von besonderer Bedeutung.

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Aufgrund relativ geringer sprachlicher Anforderungen sind die notwendigen intellektuellen Voraussetzungen bei einem Verbal-IQ der Probanden von größer als 80 gegeben. Der FDS lässt sich auch komplett elektronisch im Hogrefe Testsystem (HTS) durchführen und auswerten. Die HTS-Version ist kompatibel mit der Papier-Bleistift Version der 3. und 4. Die Durchführungszeit des FDS liegt bei 5 bis 15 Minuten, die des FDS-20 bei maximal 10 Minuten.

Fällt es Ihnen schwer, sich im Spiegel zu erkennen? Wenn Du die meisten Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, kann das ein Hinweis auf das Vorliegen von Depersonalisationssymptomen sein. Es ist jedoch nicht möglich, allein aufgrund dieser Tests eine endgültige Diagnose zu stellen.

Behandlung von Derealisation

Die Behandlung von Derealisation kann je nach Schwere und Dauer der Symptome und der zugrunde liegenden Ursachen variieren. Menschen mit einer Depersonalisationsstörung sollten sich an einen Psychiater oder Psychologen wenden, um eine psychiatrische Beurteilung zu erhalten. Die Behandlung kann eine Reihe von Ansätzen umfassen, um die Symptome zu lindern und Rückfälle zu verhindern.

Wie lässt sich Depersonalisation überwinden? Um die Depersonalisation loszuwerden, müssen die zugrunde liegenden Ursachen ermittelt und ein entsprechender Behandlungsplan erstellt werden. Die Behandlung sollte von einem Psychiater oder Psychologen durchgeführt werden.

Normalerweise beinhaltet die Behandlung eine Psychotherapie. Eine Therapie kann den Betroffenen bei der Erlangung der Kontrolle über den dissoziativen Prozess und die Symptome behilflich sein. Die Therapie kann intensiv und schwierig sein. Es geht darum, sich an vergangene traumatische Erlebnisse zu erinnern und diese zu verarbeiten. Die kognitive Verhaltenstherapie und die dialektisch-behaviorale Therapie sind zwei Therapieformen, die häufig zum Einsatz kommen.

Gesprächstherapie (Psychotherapie) und Medikamente können zur Behandlung einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung eingesetzt werden. Medikamente zur direkten Behandlung der Symptome einer dissoziativen Identitätsstörung gibt es nicht.

Dissoziative Störungen zu behandeln, kann sehr lange dauern. Die Persönlichkeitsstörung zu überwinden, kann helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass dieser Prozess eine Herausforderung sein kann.

Therapieansätze

  • Psychotherapie: Therapien wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und emotionsfokussierte Therapie (FFT) können bei der Behandlung von Depersonalisationsstörungen wirksam sein.
  • Medikamente: Medikamente wie Antidepressiva, Antipsychotika und Anxiolytika können helfen, die Symptome der Depersonalisationsstörung zu lindern.
  • Stress reduzieren: Stress und Angst können Derealisation auslösen oder verschlimmern.

TRE-Übungen

Die TRE trauma and tension release exercises wurden von Dr. David Berceli entwickelt und lösen neurogenes Zittern aus. Das Wort „neurogen“ bedeutet, dass es sich dabei um eine körperliche Reaktion handelt, die man nicht bewusst herbeiführen kann. Das neurogene Zittern ist eine Selbstheilungsreflex. Es löst die Anspannungen, die Dein Organismus bei starken inneren Gefühlen und äusseren Einflüssen aufbaut, und bringt Dich zu innerer Ruhe und Gelassenheit zurück. Das neurogene Zittern macht Dich belastbarer und lässt auch Schmerzen nach und nach verschwinden. Das können Kopfschmerzen und Migräne sein, aber auch Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen. Alte Heiltraditionen nutzen diese Kraft des unwillkürlichen Schütteln und Zitterns schon seit Jahrtausenden. Die erste spürbare Wirkung, manchmal schon nach ein, zwei Mal, ist verbesserter Schlaf: insbesondere Durchschlafprobleme verschwinden im Nu, so dass Du morgens ausgeruht aufwachst und zuversichtlich in den neuen Tag startest.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Aus den folgenden Punkten lässt sich ableiten, wann ein Arzt aufgesucht werden sollte. Bei manchen Menschen mit einer dissoziativen Identitätsstörung kann es zu einer Krise kommen, wenn sie mit einem Verhalten konfrontiert werden, das sie überwältigt oder das sie verunsichert. Menschen mit diesen Symptomen sollten sich mit ihrem Arzt in Verbindung setzen.

Geh sofort zum Arzt, wenn dein Kind misshandelt wurde oder ein anderes traumatisches Ereignis erlebt hat. Dein Arzt kann dich an eine psychologische Fachkraft überweisen.

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