Derealisation und Depersonalisation sind psychische Phänomene, die das Erleben der Realität und des Selbst verändern können. Sie können viele Ursachen haben, einschließlich des Konsums von Substanzen wie Cannabis.
Was ist Derealisation?
Bei einer Derealisation wird die Umwelt als unwirklich, fremd oder verändert wahrgenommen. Die Betroffenen fühlen sich oft von ihrem Körper oder ihren Gedanken getrennt und haben das Gefühl, in einer anderen Welt oder in einem Traum zu leben.
Einige Symptome der Derealisation sind nur periodisch sichtbar, vor allem während der Krisen.
Typische Symptome sind:
- Veränderte Wahrnehmung: Verzerrungen in der Wahrnehmung der Zeit, der Umwelt oder des eigenen Körpers.
 - Sich selbst als „außenstehender Beobachter“ erleben: Das eigene Erleben wird aus der Perspektive einer dritten Person statt aus der Ich-Perspektive betrachtet.
 
Ursachen von Derealisation
Derealisation und Depersonalisation können viele Ursachen haben. Die Ursachen für Depersonalisation sind vielfältig und oft miteinander verknüpft.
Oft beginnt die Depersonalisations-Derealisationsstörung nach einem Angstanfall, einer körperlichen Erkrankung oder der Einnahme von Drogen wie z.B. Cannabis.
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Cannabis als Auslöser
Cannabis kann wie die zuvor erwähnten Substanzen ebenfalls eine substanzinduzierte Psychose auslösen, dies ist relativ selten. Zudem ist Cannabis, vor allem bei regelmässigem Konsum und bei jungen Menschen, bekannt dafür, das Risiko an einer Schizophrenie zu erkranken, zu erhöhen.
Nach Absetzen des Cannabis verschwanden die Symptome von selbst mit der Zeit. Doch, da ich in der letzten Zeit immer mehr gekifft hatte, trotz Depersonalisationssymptomen, bekam ich irgendwann Angst davor. Denn sie verschwanden nicht mehr. und genau HIER müssen wir eine wichtige Erkenntnis machen.
Diagnose
Zur Diagnose der Depersonalisationsstörung werden die Diagnosekriterien des DSM-5 herangezogen.
Die Diagnostik umfasst ausführliche klinische Gespräche und Interviews, die gegebenenfalls durch weitere medizinische Untersuchungen zum Ausschluss körperlicher Erkrankungen als Ursache seelischer Beschwerden ergänzt werden.
Wichtige Anhaltspunkte für eine dissoziative Störung erhält man sowohl aus dem Gespräch mit dem Patienten wie aus dem Verhalten des Patienten während des Gesprächs. Typischerweise berichtet der Patient über Gedächtnislücken oder erzählt, dass er immer wieder an Orten ist, ohne zu wissen, wie er dort hingekommen ist. Im Gesprächsverlauf kann auffallen, dass der Patient oft den Faden verliert oder sein Verhalten plötzlich und auffällig wechselt. Ebenfalls sind die von den Patienten angegebenen Beschwerden oft diskordant mit den anatomischen Gegebenheiten.
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Grundvoraussetzung ist selbstverständlich, dass organische Erkrankungen, die ähnliche Symptome auslösen können, abgeklärt werden.
Behandlung von Derealisation
Die Behandlung von Derealisation kann je nach Schwere und Dauer der Symptome und der zugrunde liegenden Ursachen variieren. Menschen mit einer Depersonalisationsstörung sollten sich an einen Psychiater oder Psychologen wenden, um eine psychiatrische Beurteilung zu erhalten. Die Behandlung kann eine Reihe von Ansätzen umfassen, um die Symptome zu lindern und Rückfälle zu verhindern.
Psychotherapie
Therapien wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und emotionsfokussierte Therapie (FFT) können bei der Behandlung von Depersonalisationsstörungen wirksam sein.
Medikamente
Medikamente wie Antidepressiva, Antipsychotika und Anxiolytika können helfen, die Symptome der Depersonalisationsstörung zu lindern.
Stress reduzieren
Stress und Angst können Derealisation auslösen oder verschlimmern.
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Ein Erfahrungsbericht
Ein Betroffener berichtet:
Ich hatte DP und DR seit einem Jahr chronisch, ausgelöst durch Cannabis. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Aber im Prinzip ist es ein ganz einfacher Mechanismus. Depersonalisation und Derealisation im herkömmlichen Sinne, bleibt immer nur durch Angst erhalten.
Genau diese Angst ist der Grund dafür, dass die DP nicht wieder verschwindet. Die feste Überzeugung davon, dass man krank sei oder dass mit einem etwas nicht stimme.
Meiner Meinung nach ist das pure Quälerei. Aber das ist ja Meinungssache. Nach 4 Wochen verlies ich also wieder die Klinik, obwohl sie mich gerne noch 2 Wochen dabehalten hätte. Nun war ich wieder am Anfang. Symptome sind noch da. Keine Besserung. Psychisch viel ausprobiert. Klinik, Hypnosetherapie usw.
Egal welchen Grund ihr habt, es hört sich für euch immer in dem Moment glaubhaft und sinnvoll an. Die Thesen werden immer vom Verstand unterstützt. Angst ist der Grund für Depersonalisation/Derealisation. EGAL, auf welcher EBENE. Ob es sich darin äußert, dass man denkt man habe was, und sich dessen nicht bewusst ist, dass es die Angst vor der DP ist und sie einem nicht bewusst ist. Oder die Angst vor einer weiteren Panikattacke oder was anderem. Oder die Angst davor, dass einem etwas passiert.
Man sollte sich immer klar machen: DP und DR treten auf. Ja. DP will dir aber keine Angst machen. DP ist ein Symptom. Es kommt bei Stress usw. Es hat eine Ursache. Ist aber nicht schlimm. Es geht von selbst wieder. ABER: da wir den Zustand nicht kennen und er neu für uns ist, geraten wir in Panik. Wir denken, mit uns stimmt etwas nicht. Wir denken, wir haben Schäden. Wir sind krank. Unser Gehirn produziert immer neue Gründe. Genau DAS ist der Punkt.
Ganz wichtig ist, dass ihr euch klar macht, dass alles in Ordnung ist, ihr gesund seid und vor allem, dass ihr in Sicherheit seid.
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