Emotionale Distanzierung aufbauen: Strategien für den Umgang mit schwierigen Menschen

Im Alltag begegnen wir immer wieder Menschen, die uns aus den unterschiedlichsten Gründen schwerfallen. Ob im Büro oder im privaten Umfeld, es gibt Personen, die uns gegen den Strich gehen. Anstatt uns von diesen Personen stressen zu lassen, können wir lernen, emotionale Distanzierung aufzubauen.

Warum emotionale Distanzierung wichtig ist

Emotionale Distanzierung bedeutet, sich von einer unsympathischen Person so weit zu entfernen, dass man die Dinge objektiver betrachten kann, ohne sofort mit Ablehnung zu reagieren. Auch wenn man am liebsten vor Wut überkochen würde: Lieber einmal tief durchatmen. Rational zu bleiben, schützt vor Eskalation.

1. Das Gute suchen

Mach es dir zu einer kleinen sportlichen Aufgabe, in all deinen Gegenübern etwas zu erkennen, was du an ihnen schätzt. Das kann ein gutes Organisationsvermögen oder ein cooler Musikgeschmack sein. Schau, dass du dich in gemeinsamen Gesprächen auf das fokussierst, was euch verbindet, anstatt dich immer wieder darauf zu fixieren, was dich am Gegenüber eh schon nervt.

Zugegeben, es braucht Übung: Aber wer genau hinschaut, findet in jeder Person irgendetwas, dass inspirierend ist.

2. Gruppendynamiken nutzen

Du suchst und suchst, aber findest nichts Gutes an einer Person? Dann schau, dass du sie nicht alleine treffen musst, sondern nur in Gruppen. Das hilft der Dynamik der Gespräche und deiner eigenen Lockerheit.

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Leute zu akzeptieren, wie sie sind, kann eine Schule fürs Leben sein.

3. Eigene Emotionen beobachten

Was genau bringt mich wann zur Weissglut? Liegt die Feindseligkeit wirklich an der anderen Person? Oder sind es vielleicht eher eigene Gefühle, Vorurteile, Erinnerungen oder Ängste, die diese Abneigung in mir auslösen? Sich einmal genau zu beobachten, kann sehr aufschlussreiche Erkenntnisse und neue Ideen bringen, um Konflikte besser zu verstehen oder gar zu lösen.

Manchmal lohnt sich ein Blick in den Spiegel: Löst die andere Person vielleicht etwas aus, das dich eigentlich mehr an dir selber nervt?

4. Strategisch vorgehen

Dieser Tipp gilt nicht nur im Büro für schwierige Team-Mitglieder: Sich ständig wegen eines jeden kleinen Details zu streiten, ist zermürbend für beide Seiten. Suche dir besser genau aus, wann dir etwas wirklich am Herzen liegt und setze dich dann mit vollem Herzblut und Überzeugung für deine Meinung ein. Nicht alle Kämpfe sind es wert zu kämpfen - und nicht alle stehen auf deine Vorschläge und deinen Stil - je früher du das akzeptierst, desto besser.

5. Freundlichkeit als Strategie

Je weniger man eine Person leiden kann, desto mehr sollte man auf die eigene Höflichkeit achten. Schliesslich will man sich später keine Vorwürfe anhören müssen, nicht nett - oder gar unhöflich - gewesen zu sein. Versuche, angespannten Personen mit Herzlichkeit zu begegnen und hilf ihnen so, sich zu lockern.

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Tipp für Fortgeschrittene: Geh mit gutem Beispiel voran und schenke schwierigen Personen ein fettes Extralächeln! Ein offener, interessierter Ausdruck im Gesicht entschärft jede brenzlige Situation.

Emotionale Affären und ihre Auswirkungen

Emotionale Affären bedeuten eine tiefe emotionale Bindung zwischen zwei Menschen ausserhalb der Hauptbeziehung. Sie beginnen meist harmlos als Freundschaften, entwickeln sich jedoch allmählich zu einem intimen und emotionalen Austausch.

Im Zentrum einer emotionalen Affäre steht die emotionale Intimität. Eine intensive Bindung durch das Teilen persönlicher Gedanken, Träume und Sorgen.

Solche Verbindungen gedeihen oft in Situationen, in denen Menschen emotionale Unterstützung, Verständnis und Bestätigung suchen. Sie beinhalten heimliche Gespräche, das Preisgeben intimer Details und den Aufbau einer tiefen emotionalen Bindung mit jemandem ausserhalb der Beziehung.

Die Heimlichkeit, emotionale Investition und mögliche emotionale Distanzierung von der Hauptbeziehung lassen den betrogenen Partner an seinem Selbstwert zweifeln. Er kann sich vernachlässigt fühlen und einen erheblichen Vertrauensbruch erleben.

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Umgang mit Bindungsangst

Bindungsangst zu überwinden, ist zwar keine Leichtigkeit, aber man kann es schaffen, wenn man es wirklich will! Vielleicht sogar gemeinsam mit (d)einem Partner.

Typische Ursachen von Bindungsangst

  • Negative Bindungserfahrungen in der Kindheit
  • Verletzungen und Verlustängste in früheren Beziehungen
  • Minderwertigkeitskomplexe
  • Starker Wunsch nach Unabhängigkeit
  • Suche nach «etwas Besserem»

Wie zeigt sich Bindungsangst?

  • Schwierigkeiten in jeglichen Formen von Beziehungen
  • Oberflächliche Verbindungen zu anderen Menschen
  • Kurze Beziehungen
  • Gefühl der Einengung in Beziehungen
  • Provozieren von Streit, um Distanz aufzubauen
  • Angst vor dem Scheitern

Was sagt die Bindungstheorie zur Beziehungsangst?

Die Wissenschaft der unsicheren Bindung bezieht sich auf das psychologische Konzept der Bindungstheorie, die von John Bowlby und Mary Ainsworth entwickelt wurde. Diese Theorie beschäftigt sich mit den emotionalen Bindungen und Beziehungen, die Menschen zu anderen entwickeln, insbesondere in der frühen Kindheit.

Es gibt drei Haupttypen unsicherer Bindungsmuster:

  • Unsicher-vermeidende Bindung
  • Unsicher-ambivalente Bindung
  • Desorganisierte Bindung

Beziehungsangst überwinden - 5 Wege

  1. Lerne, die Angst anzunehmen.
  2. Bindungsangst überwinden braucht Zeit ‒ und Übung.
  3. Erwäge die Möglichkeit, eine unterstützende Therapie in Anspruch zu nehmen.
  4. Lass dich von deinem Partner unterstützen.
  5. Übung macht den Meister.

Körperliche Nähe und Zärtlichkeit

Körperliche Nähe und Zärtlichkeit spielen eine entscheidende Rolle in der Stabilität einer Partnerschaft. Sie sind nicht nur Ausdruck von Liebe und Zuneigung, sondern auch ein grundlegendes Bedürfnis, das die emotionale Verbindung zwischen Partnern stärkt.

Eine fehlende Zärtlichkeit kann jedoch ernsthafte Auswirkungen auf die Beziehung haben. Wenn der Kontakt zueinander schwindet, kann dies zu einem Gefühl der Entfremdung führen.

Die Auswirkungen des Alltags auf die Intimität

Stress und Zeitmangel sind Hauptgründe, warum körperliche Nähe in Beziehungen abnimmt. Berufliche Anforderungen und familiäre Verpflichtungen können erdrückend wirken.

Emotionale Entfremdung kann sich schleichend entwickeln und oft werden die Anzeichen erst spät erkannt.

Wählt euch. Wählt Nähe.

Um den Herausforderungen des Alltags entgegenzuwirken und die Intimität zu fördern, können kleine Veränderungen bereits große Wirkung zeigen. Plane regelmäßige Date-Nights ein oder finde gemeinsame Hobbys, die euch beiden Freude bereiten.

Einfache Gesten wie Händchenhalten oder Umarmungen im Alltag können ebenfalls helfen, die Verbindung zueinander zu festigen.

Wann ist es sinnvoll, Experten einzubeziehen?

Wenn Paare merken, dass die körperliche Nähe verschwunden ist und die Zärtlichkeit nicht zurückkommt, ist ein Therapeut oder Berater oft der richtige Weg.

Eine Beratung bietet einen sicheren Ort. Hier können Partner frei über ihre Gefühle reden, ohne Angst vor Kritik oder Missverständnissen.

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