Vielfältige Karrieremöglichkeiten mit einem Psychologiestudium

Ein Psychologiestudium ist ein Türöffner zu einer grossen beruflichen Vielfalt mit Einsatzmöglichkeiten in Bereichen wie Personalmanagement, Marketing, Organisationsentwicklung, Marktforschung, Sport, Verkehr, User Experience, Training und Beratung.

Psychologie untersucht das menschliche Verhalten und Erleben und wird als primär naturwissenschaftliche Disziplin verstanden. Es werden aber auch sozial- und geisteswissenschaftliche Perspektiven eingenommen. Psycholog:innen sind in allen Feldern der Berufswelt tätig.

Im Kontext der dynamischen gesellschaftlichen Entwicklung kommen immer neue Gebiete hinzu. Das Studium ist so angelegt, dass wir Kompetenzen vermitteln und neues Wissen generieren, das Sie für die Unterstützung von Menschen mit psychischen Problemen als auch für die Förderung von psychischer Gesundheit und produktiver Zusammenarbeit in allen Anwendungsfeldern nutzen können.

Studienstruktur und -inhalte

Das Psychologiestudium gliedert sich in zwei Abschnitte: das Bachelorstudium und das Masterstudium. Erst der Abschluss des Masterstudiums «Master of Science in Psychologie» ist berufsqualifizierend und berechtigt dazu, die Berufsbezeichnung «Psychologin» bzw. «Psychologe» zu tragen.

Im Bachelor Major-Studienprogramm Psychologie wird den Studierenden Grundlagenwissen über die Psychologie und die Fähigkeit zum methodisch-wissenschaftlichen Denken vermittelt. Das Bachelorstudium an der UZH dauert nach Mustercurriculum sechs Semester (siehe Vollzeitstudium) und umfasst 180 ECTS Credits.

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Das erste Jahr des Bachelorstudiums führt in die allgemeinen Grundlagen der Psychologie, ihre verschiedenen Teilgebiete sowie in Statistik und Forschungsmethoden ein. Im zweiten und dritten Studienjahr kommen Wahlfächer hinzu. Das Masterstudium ermöglicht, bestimmte Teilgebiete zu vertiefen.

Studierende der Psychologie sollten Interesse für das menschliche Erleben und Verhalten sowie Lust am wissenschaftlichen Arbeiten und am wissenschaftlichen Disput mitbringen. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich mit Statistik und methodischen Grundlagen zu beschäftigen. Wichtig sind auch Offenheit, Intuition und die Bereitschaft, sich selbst und andere Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven wahrzunehmen sowie sich selbst und das eigene Handeln stetig zu reflektieren.

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Die Tätigkeiten von Psychologinnen und Psychologen sind breit gefächert, mit entsprechend vielfältigen Aufgaben.

Gesundheit und Soziales

  • Psychosoziale Beratung
  • Verkehrspsychologie
  • Sportpsychologie
  • Gesundheitspsychologie

Wirtschaft und Arbeit

  • Marktforschung
  • Personalmanagement
  • Marketing, Kommunikation und Consulting
  • Verwaltungen

Wissenschaft und Bildung

  • Wissenschaftliche Mitarbeitende
  • Assistent oder Assistentin an einer Hochschule
  • Schulpsychologie
  • Berufs-, Studien und Laufbahnberatung

Diese Liste ist nicht abschliessend.

Klinische Psychologie

Erkennen, Behandeln und Vorbeugen psychischer Störungen, therapeutische oder diagnostische Tätigkeit, z.B. Rund zwei Fünftel der Psychologinnen und Psychologen finden mit einer Spezialisierung in Klinischer Psychologie sowie Psychotherapie, Notfall- oder Neuropsychologie Arbeit im Gesundheitswesen. Hier sind die Fachleute klinisch in der Psychiatrie, in Krankenhäusern oder Rehabilitationskliniken tätig.

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Beratungspsychologie

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung, Business-Coaching, Life-Coaching, Gesundheitscoaching, Beratung bei Krisen und Belastung Tätigkeiten in der Aus- und Weiterbildung von privatwirtschaftlichen Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und der öffentlichen Hand Diagnostische Tätigkeiten in unterschiedlichen Feldern: klinische Psychologie, forensische Psychologe, Assessment und Development-Diagnostik, Berufslaufbahndiagnostik, Fahreignungsdiagnostik etc.

Schulpsychologie

Eine grössere Gruppe dieser Absolventinnen und Absolventen arbeitet zudem im Rahmen öffentlicher Dienste: Dazu gehören Erziehungs-, Sucht- oder Opferberatungsstellen und schulpsychologische Dienste, aber auch die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.

Privatwirtschaft

  • Optimierung der Produktgestaltung (bspw. bei Detailhändlern, Stromkonzernen, Lebensmittelherstellern, Versicherungen, Banken)
  • Mensch-Maschinen-Interaktion (bspw. bei Internetkonzernen, Flughäfen)
  • Wirksamkeit von Werbung und Kommunikation (bspw. bei Werbefirmen, Webseitenbetreibern)
  • Darstellung von Informationen (bspw. bei Verlagen, Zeitungen)

Forschung und Lehre

  • Allgemeine Psychologie (bspw. Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Urteilen und Entscheiden)
  • Neurowissenschaften (bspw. Neuromarketing, Neuropsychologie)
  • Umweltpsychologie (bspw. Ernährung, Konsum)
  • Konsumentenpsychologie (bspw. Produktwahl, Nudging)

Weitere Bereiche

  • Unterstützung und Beratung von Organisationen bei der Erreichung notwendiger klima- und nachhaltigkeitsrelevanter Ziele
  • Analyse und Lösungssuche von Ursachen ökologisch ungünstigen menschlichen Verhaltens
  • Beratung von NGOs, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zum ressourcenschonenden und nachhaltigen Verhalten (z. B. via Klima- und Nachhaltigkeitskommunikation)
  • Interventionstätigkeiten und Umsetzung von Trainings zur Förderung von nachhaltigem Verhalten
  • Beratung und Evaluation zur Wirkung und Gestaltung von natürlichen und gebauten Umwelten (z. B. Fahreignungsdiagnostik: Privatlenkende nach Führerausweisentzug, Berufslenkende zur Feststellung der verkehrs- und sicherheitspsychologischen Eignung (z. B.

Spezialisierungen und Weiterbildungen

Der Berufseinstieg mit einem universitären Masterabschluss ist aufgrund der grossen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt herausfordernd. Eine gezielte nachuniversitäre Spezialisierung ist deshalb unumgänglich.

FSP-Fachtitel wie beispielsweise Psychotherapie, Gesundheitspsychologie, Kinder- und Jugendpsychologie, Berufs- und Laufbahnberatung, Neuropsychologie, Sportpsychologie, Rechtspsychologie, Verkehrspsychologie etc. setzen grösstenteils einen Master-Abschluss in Psychologie voraus.

Studierende der FernUni Schweiz mit Berufswunsch Psychotherapie erfüllen nach Abschluss des Bachelor- und Master-Studiums die Anforderungen an klinischen und psychopathologischen Inhalten für die Zulassung zur postgradualen Weiterbildung zur Psychotherapeutin oder zum Psychotherapeuten (gemäss PsyG, BAG und FSP).

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Studienmodelle

Psychologie im Fernstudium bietet eine flexible und zugängliche Möglichkeit, das faszinierende Feld des menschlichen Verhaltens und Erlebens zu erforschen. Das orts- und grösstenteils zeitunabhängige Teilzeitstudium ermöglicht neben beruflichen, familiären und sonstigen Verpflichtungen einen anerkannten Hochschulabschluss zu erarbeiten.

Mono-Studiengang

Für Studierende, die sich intensiv auf ein Studienfach fokussieren möchten, empfiehlt sich ein Mono-Studiengang. Hierbei erfolgt eine Einschreibung in nur einem Fach. Der Abschluss eines Bachelor of Science umfasst 180 ECTS.

Major/Minor-Studium

Für Studierende, die sich auf mehr als ein Studienfach konzentrieren möchten, empfiehlt sich ein Major-/Minor-Studium. Hierbei bezeichnet «Major» das Hauptfach des Studiums, welches mit einem «Minor», einem Nebenfach, ergänzt wird. Der Abschluss eines Bachelor of Science umfasst insgesamt 180 ECTS.

Wirtschaftspsychologie

Im Studium der Wirtschaftspsychologie beschäftigst man sich mit der Frage, wie sich Menschen in einem ökonomischen Umfeld verhalten. So hinterfragt man zum Beispiel nach welchen Kriterien Personen Kaufentscheidungen treffen oder wie ein Unternehmen den passenden Bewerber finden kann. Das Studium vermittelt zum einen Überblick über Theorien, Methoden und Tools der Psychologie im Allgemeinen und der Wirtschaftspsychologie im Speziellen.

Viele Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftspsychologie gehen in den Personalbereich. Mögliche Anstellungen nach dem Abschluss könnten beispielsweise als Personalreferent oder Personalentwickler sein. Alternativ entscheiden sich viele Absolventen für Berufe in der Unternehmensberatung oder im Marketing. Auch die Marktforschung bietet ein mögliches Berufsfeld, in dem Wirtschaftspsychologen ihre Kompetenzen optimal einbringen können.

Zusatzinformationen

Die Studiengebühren betragen für den Bachelor in Psychologie pauschal 1300 CHF pro Semester. Die Höhe dieser Gebühr ist unabhängig von der Anzahl der im Semester belegten Module und absolvierten Leistungsnachweise.

Zusätzlich zu den Studiengebühren können in bestimmten Modulen Gebühren für Studienressourcen (Bücher, Software) anfallen. Die Kosten sind von Modul zu Modul unterschiedlich.

Sie können sich im «Bachelor of Science in Psychology» für ein zweisprachiges Studium (Deutsch/Französisch) einschreiben. Um den zweisprachigen Bachelor-Abschluss zu erlangen, müssen Sie mindestens 60 von insgesamt 180 ECTS-Punkten in der Zweitsprache erwerben.

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