Unterschied zwischen Psychiater und Neurologe

Wer sich für das ZFPP entscheidet, wählt ein Zentrum, in dem Psychiater/-innen und Psychotherapeuten/-innen zusammenarbeiten. Unser integriert arbeitendes Zentrum bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Stärkung Ihrer psychischen Gesundheit, der medizinisch - biologische, soziale sowie psychologisch emotionale und verhaltensbezogene Aspekte miteinander verbindet. Durch Nutzung unseres umfangreichen Behandlungsnetzwerkes erhalten unsere Patienten eine individuelle, auf sie abgestimmte, effiziente, ressourcenoptimierte und kostengünstige Therapie im Rahmen des gesamten Behandlungsspektrums psychischer Erkrankungen. Unser Zentrum ist ausgestattet, um jede Behandlung individuell an die Bedürfnisse unserer Patienten/-innen anzupassen. Unsere Patienten/-innen haben Zugang zu einer breiten Palette von Ressourcen und Spezialisten/-innen. Das ZFPP ermöglicht eine stärkere Personalisierung der Versorgung.

Ausbildung und Schwerpunkte

Ein/-e Psychiater/-in absolviert ein sechsjähriges Studium der Humanmedizin. In dieser Weiterbildung erwirbt der Arzt/ die Ärztin tiefgreifende Kenntnisse über die psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung von Patienten/-innen. Dabei werden auch Schwerpunkte auf Erkrankungen gelegt, welche ausserhalb der Psychiatrie begründet liegen, aber Symptome zeigen, welche an typische Krankheiten aus unserem Fachbereich erinnern. Aufgrund der doppelten Ausbildung in medizinisch-psychiatrischen Inhalten sowie der Absolvierung mindestens einer Psychotherapieausbildung wie z. B. Verhaltenstherapie, systemische Therapie oder Psychoanalyse, wird er/sie auch Facharzt/-ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie genannt.

Ein/-e Psychiater/-in ist ein/e Arzt/Ärztin, der/ die die Facharztausbildung abgeschlossen hat. Ein/-e Psychiater/-in muss sein Inneres kennenlernen und seine Handlungen und sein eigenes Erleben reflektieren können. Er/sie untersucht, behandelt und berät zu seelische(n) und psychische(n) Krankheiten. In der Untersuchung bildet das Gespräch mit der hilfesuchenden Person inkl. der Anamnese und der psychopathologische Untersuchungsbefundes das Kernstück der Diagnostik. In der Behandlung setzt der/die Psychiater/in dann je nach Anliegen oder Notwendigkeit auch Methoden der Krisenintervention, der Beratung/Psychoedukation, der Pharmakotherapie (Medikamente) und der Psychotherapie ein.

Psychologen/-innen habe nicht Medizin studiert, sondern ein Studium der Psychologie abgeschlossen. Das Studium der Psychologie beinhaltet keine Ausbildung im Aufbau und in der Funktionsweise des gesamten menschlichen Körpers, dessen organische Erkrankungen und sowie Pharmakotherapie. Daher ist pharmakologische Behandlung von psychischen Krankheiten und auch die Diagnosestellung und Differenzialdiagnostik eine ärztliche Aufgabe. Die Psychotherapie ist ein gemeinsames Angebot von psychologischen Psychotherapeuten und Ärzten im Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie.

Ein/e Neurologe/-in hat, wie ein Psychiater/-in, ein Studium der Humanmedizin absolviert. Seine/Ihre Weiterbildungszeit absolviert er/sie aber im Fachbereich der Neurologie. Der Facharzt für Neurologie (früher auch: Nervenarzt) behandelt die organpathologisch begründeten Krankheiten des Nervensystems, im Unterschied zu einem Psychiater, der für die seelischen Störungen zuständig ist.

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Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Psychiater: Spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung psychischer Erkrankungen.
  • Neurologe: Spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems.

Überschneidungen und Zusammenarbeit

Die Themenfelder der Neurologie, wie auch anderer ärztlicher Fachgebiete, können sich mit denen Psychiatrie überschneiden. Dabei werden auch Schwerpunkte auf Erkrankungen gelegt, welche ausserhalb der Psychiatrie begründet liegen, aber Symptome zeigen, welche an typische Krankheiten aus unserem Fachbereich erinnern (z. B. kann die Ursache einer Depression auch eine Schilddrüsenerkrankung oder eine Entzündung des Gehirns sein, welche eigentlich im Fachgebiet der Inneren Medizin oder der Neurologie behandelt wird). Die enge Zusammenarbeit zwischen Psychiatern/-innen und externen Psychotherapeuten/-innen, Sozialarbeitern/-innen und der ambulanten Psychiatriepflege sorgt für eine bessere Koordinierung der Behandlung.

Neurologische Erkrankungen

Diese umfasst mehr körperlichen Störungen des Nervensystems z.B. die Epilepsie, Schlaganfälle, die Parkinson Erkrankung oder die Multiple Sklerose. Die Psychiatrie befasst sich hauptsächlich mit seelischen Erkrankungen des Denken, Fühlens und Handels, wie z.B. Depressionen, Schizophrenie, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen oder Suchterkrankungen.

Neurologische Therapie beinhaltet Vorsorge, Fürsorge und Nachsorge und ist damit mehr als das bloße Verschreiben von Medikamenten. Viele neurologische Erkrankungen können hervorragend ambulant behandelt werden. Statt einer anonymen Krankenhaus-Atmosphäre mit ständig wechselndem Personal und technisierter Gerätemedizin bieten wir eine individuelle, für den einzelnen Patienten massgeschneiderte Medizin mit kontinuierlicher Behandlung in freundlicher Atmosphäre. Gezielte medikamentöse Therapie („So viele Pillen wie nötig, so wenig wie möglich“), ergänzt durch weitere therapeutische Maßnahmen (z.B. Neben modernsten schulmedizinischen Methoden verfügen wir auch über spezielle Kompetenz in traditioneller chinesischer Medizin (TCM) und traditioneller europäischer Medizin (Naturheilverfahren).

Psychische Gesundheit und Faktoren, die sie beeinflussen

Im Laufe des Lebens kann das psychische Gleichgewicht aus verschiedenen Grü nden aus dem Takt geraten. Belastende Alltagssituationen, traumatische Erfahrungen oder langanhaltender Stress können Auslöser für psychische Krisen sein. Um langfristige psychische Stabilität und innere Zufriedenheit zu erreichen, ist es entscheidend, diesen Ursachen gezielt nachzugehen. Jeder Mensch bringt eine individuelle Lebensgeschichte, biologische Voraussetzungen und persönliche Herausforderungen mit. Jeder kennt den Zustand von Traurigkeit und Bedrücktheit. Diese Lebensphasen sollten das Leben jedoch nicht bestimmen. Der heutige Leistungs- und Zeitdruck stellt besondere Herausforderungen an Körper und Psyche. Ängste gehören zum Alltag und zum Leben dazu, denn sie erfüllen eine wichtige Signalfunktion. Wenn sie aber nicht mehr steuerbar sind und den Alltag einschränken, sollte die Vorstellung beim Psychiater zeitnah erfolgen. Das unbeherrschbare Verlangen nach bestimmten Substanzen oder Tätigkeiten zeigt wie vielschichtig dieses Krankheitsbild sein kann. Der Schlaf und die Psyche stehen in enger Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig. So wirkt sich ein gesunder und tiefer Schlaf positiv auf das Wohlbefinden aus. Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit, ggf. kombiniert mit zusätzlicher Hyperaktivität erschweren die berufliche Ausbildung/Studium, sowie das Vorankommen bei der beruflichen Entwicklung.

Demenz als neurologische Erkrankung

Demenz ist eine neurologische Erkrankung, bei der es zu einem fortschreitenden Verlust der mentalen Fähigkeit kommt - es ist der Hauptgrund für Pflegebedürftigkeit im hohen Alter. Die häufigste Ursache für Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung. Dabei kommt es allmählich zur Atrophie (Abbau) der Grosshirn-Rinde.

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Risikofaktoren für Demenz:

  1. Schwerhörigkeit
  2. Einsamkeit
  3. Depression
  4. Bluthochdruck
  5. Rauchen
  6. Luftverschmutzung
  7. Vitamin-D-Mangel

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