Die posttraumatische Arthrose ist eine Form der Arthrose, die als Folge eines Traumas oder einer Verletzung eines Gelenks entsteht. Sie kann sich Jahre nach dem ursprünglichen Trauma entwickeln und zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Ursachen
Ein Schleudertrauma, auch HWS-Distorsion oder Beschleunigungstrauma genannt, entsteht durch eine plötzliche und heftige Beschleunigung des Kopfes, die zu einer Überstreckung der Halswirbelsäule führt. Typischerweise tritt ein Schleudertrauma nach einem Autounfall auf, insbesondere bei einem Heckaufprall. Das Schleudertrauma ist eine häufige Folge von Unfällen, bei denen der Kopf plötzlich beschleunigt und dann abrupt abgebremst wird, wie dies häufig bei Auffahrunfällen der Fall ist. Diese Bewegung führt zu einer Überdehnung der Halswirbelsäule, ohne dass eine sichtbare Verletzung vorliegen muss.
Chronischen Schmerzen auf der Ellenseite des Handgelenks liegt oft ein Ulna-Impaktions-Syndrom zugrunde. Dabei handelt es sich um eine chronische Druckbelastung der Knorpelscheibe auf der Ellenseite des Handgelenks (Syn. TFCC, Discus triangularis) zwischen dem Ellenkopf des Unterarms auf der einen und den Handwurzelknochen auf der anderen Seite. Ein Ulna-Impaktions-Syndrom tritt häufig auf, wenn es nach einer Speichenfraktur zu einer Fehlverheilung kommt, die eine relative Überlänge der Elle bewirkt. Angeborene Ursachen für das Syndrom sind eine Madelung’sche Deformität oder - in den meisten Fällen - eine angeborene Überlänge der Elle, die sog. Ulna-Plus-Variante.
Patienten mit einer symptomatischen Atlantoaxialgelenksarthrose berichten über Schmerzen, welche tief im Nacken lokalisiert sind und einen druckartigen Charakter haben. Häufig wird über ein Ausstrahlen der Schmerzen in den Hinterkopf berichtet. Bei vorliegender Erkrankung können die Beschwerden auf der Seite dominanter sein, welche auch radiographisch von der Arthrose schwerer betroffen ist. Bei Rotationsbewegung, Seitneigung und kräftigem Drücken an den Gelenken verstärken sich die Schmerzen. Bei vielen Patienten kommt es zu einer verminderten Beweglichkeit des Kopfs, speziell zu der Seite, welche von der Arthrose vermehrt befallen ist. Besteht eine Atlantoaxialgelenksarthrose über längere Zeit hinweg, so kann es in diesem Segment zu einer Instabilität kommen. Die Occipitalneuralgie ist eine Erkrankung, die ähnliche Beschwerden wie die Atlantoaxialgelenksarthrose hervorruft, von dieser aber unterschieden werden muss.
Symptome und Diagnose
Die Beschwerden entwickeln sich innerhalb von ca. 72 Stunden und können vielfältig sein. Die Betroffenen klagen typischerweise über Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel, die innerhalb von drei Tagen nach dem Unfall auftreten. Nach einem Schleudertrauma treten die Symptome in der Regel innerhalb von 72 Stunden auf und können mehrere Wochen bis Monate anhalten. In den meisten Fällen heilen die Beschwerden innerhalb von sechs Monaten vollständig ab. In seltenen Fällen kommt es jedoch zu einer Chronifizierung der Symptome, die zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen kann. Die Ursachen für diese Chronifizierung sind noch nicht vollständig geklärt.
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Typischerweise klagen Patientinnen und Patienten über Schmerzen auf der Ellenseite des Handgelenks, die sich unter Belastung, bei Faustschluss sowie bei Drehbewegungen des Unterarms verstärken.
Die Diagnose eines Schleudertraumas wird von einem Facharzt für Neurologie basierend auf dem Unfallhergang und den typischen Beschwerden gestellt. Zur Ausschlussdiagnostik von Verletzungen der Halswirbelsäule werden in der Regel bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomographie eingesetzt.
Therapie
In den meisten Fällen ist eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Physiotherapie erfolgreich, und die Patienten erholen sich innerhalb von sechs Monaten vollständig. Während der akuten Phase der Beschwerden ist in der Regel eine Krankschreibung für einige Tage bis Wochen erforderlich, je nach Schwere der Symptome. Mit einem akuten Schleudertrauma wird davon abgeraten, Auto zu fahren, bis die akuten Beschwerden abgeklungen sind.
Typisch sind belastungsabhängige Schmerzen an der Hüftaussenseite. Andernfalls ist es nicht bekannt, warum gewisse Patienten eine starke und andere überhaupt keine Sehnendegeneration entwickeln. In den meisten Fällen liegt keine höhergradige Ruptur der Sehnen vor. Deswegen ist die wichtigste Therapie die aktive Physiotherapie. Die Patienten müssen lernen die richtigen Übungen durchzuführen, um die Hüftabuktoren-Muskulatur zu stärken und auch zu dehnen. Manchmal, wenn der Schmerz sehr stark ist, können Infiltrationen mit einem Depot-Corticosteroid in den Schleimbeutel direkt über dem grossen Rollhügel (Trochanter major) helfen die Entzündung zu beruhigen und dadurch den Schmerz zu lindern. Gleichzeitig sollten aber die Physiotherapie-Übungen fortgeführt werden. Bei kleinen Sehnenrissen, die ständig die Schleimbeutelentzündung unterhält und trotz, mehrmonatiger konservativen Therapie keine Besserung erreicht werden kann, gibt es die Möglichkeit einer minimal invasiven endoskopischen Schleimbeutelentfernung und Sehnennaht. Dies gelingt über 4-5 kleine Hautschnitte (1cm lang). Bei grossen Sehnenrissen ist eine offene Chirurgie notwendig, um das Problem zu lösen und die gesamte Sehnenkappe wieder anzunähen. Hier können auch andere Sehnen zur Deckung der «Trochanter major Glatze» zur Anwendung kommen.
Liegt eine Ulna-Plus-Variante mit Beschwerden vor und bestehen diese nach konservativer bzw. arthroskopischer Operation weiterhin, so ist die Ulna-Verkürzungs-Osteotomie der nächste Behandlungsschritt. Dabei verkürzen wir mit Hilfe eines Spezialinstrumentariums die Elle (Ulna), um im Handgelenk den Druck auf der Ellenseite zu verringern. Der Grad der Verkürzung richtet sich nach dem Röntgenbild und der Anatomie des Handgelenks.
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Die Verkürzung der Ulna nehmen wir bei angelegter Titanlochplatte vor, damit beim Schluss des Knochenspalts keine Drehfehlstellung entsteht. Unter Röntgenkontrolle können wir die Elle nun verkürzen, indem wir eine Knochenscheibe entnehmen. Die stabilisierende Titanplatte verbleibt an der Elle und wird in der Regel frühestens ein Jahr nach dem Eingriff entfernt.
Das Nahtmaterial entfernen wir 12 bis 14 Tage nach der Operation. Für 4 Wochen ist die Ruhigstellung in einer Handgelenksmanschette oder einer Unterarmgipsschiene erforderlich. Der Kraftaufbau beginnt je nach Ergebnis der Röntgenverlaufskontrolle frühestens 6 Wochen nach dem Eingriff. Die Drehbewegung des Unterarms kann bis zu einem halben Jahr eingeschränkt bleiben.
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