HFH Master Psychologie Studiengänge: Schulische Heilpädagogik

Der berufsbegleitende Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik (Master of Arts in Special Needs Education) qualifiziert Sie, in integrativen und separativen Settings Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und/oder Behinderungen zu unterrichten, zu begleiten und zu fördern. Eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis, persönliche Begleitung sowie die Möglichkeit der individuellen Profilbildung zeichnen den Studiengang aus.

Was macht den Studiengang Schulische Heilpädagogik an der HfH aus?

Massgeschneidert: Ein berufsbefähigendes Studium

Der berufsbefähigende Masterstudiengang in Schulischer Heilpädagogik (SHP) ist auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Praxis ausgerichtet. Er berücksichtigt dynamische Entwicklungen im Feld und trägt diesen durch vielfältige Möglichkeiten der individuellen Studiengestaltung Rechnung.

Kompetenzorientiert: Auf professionelles Handeln ausgerichtet

Die Auseinandersetzung mit den Lerninhalten erfolgt kompetenzorientiert. Kompetenzeinschätzungen im Verlauf des Studiums ermöglichen es Ihnen, Ihr Lernen auf die im Kompetenzprofil beschriebenen Professionskompetenzen auszurichten.

Zur Broschüre Kompetenzprofil Master Schulische Heilpädagogik (PDF)

Profilbildend: Studienaufbau und Möglichkeiten der inhaltlichen Schwerpunktsetzung

Das Studium umfasst 90 ECTS-Kreditpunkte in 5 Studienbereichen. 60 ECTS sind Pflichtanteil: 20 ECTS Pflichtmodule, 20 ECTS Praxisausbildung und 20 ECTS für die Masterarbeit. Für die Belegung der weiteren 30 ECTS steht Ihnen eine breite Angebotspalette in zwei Wahlpflicht- und einem Wahlbereich zur Verfügung.

Schwerpunktorientiert

Sie wählen einen Major-Studienschwerpunkt und optional einen Minor-Studienschwerpunkt. Der Majorstudienschwerpunkt umfasst 40 CP und setzt sich aus den zwei schwerpunktspezifischen Wahlpflichtmodulen (10 CP), den Modulen Berufspraxis II und III (10 CP) und der Masterarbeit (20 CP) zusammen. Der Minor-Studienschwerpunkt ist aus den zwei schwerpunktspezifischen Wahlpflichtmodulen zusammengesetzt, insgesamt 10 CP.

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Weitere Informationen zu den Studienschwerpunkten finden Sie in den Erklärvideos.

Zu den Videos der Studienschwerpunkte

Studienstruktur und Inhalte

Im Masterstudiengang wird der Aufbau von spezifischen Kompetenzen zur Schulung von Kindern und Jugendlichen mit erschwerten Lern- und Entwicklungsbedingungen angestrebt. Grundlage sind die umfangreichen Kompetenzen, welche die Studierenden im Rahmen ihres Erststudiums und ihrer Praxistätigkeit als Lehrperson erworben haben. In jedem Modul wird dieser Wissenstransfer mit konkreten Praxisaufgaben angeregt. Kleine, konstant bleibende Mentoratsgruppen mit praxiserprobten Mentoratspersonen unterstützen diesen Prozess.

Das Studium kann äusserst individuell gestaltet werden: Die insgesamt 96 Präsenztage sind von Beginn weg transparent, das Selbststudium lässt sich beliebig über die Woche verteilen, und bei Bedarf kann das Studium verlängert werden. So vereinbaren Sie Studium, Familie und Beruf miteinander.

Studiendauer und Belastung

Der Studiengang dauert in der Regel 3 Jahre (6 Semester). Er kann bei Bedarf verlängert werden, um die Studienbelastung pro Studienjahr zu reduzieren.

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Generell ist davon auszugehen, dass das Studium (bei einer Normalstudiendauer von 3 Jahren) ungefähr 2,5 Tage pro Woche in Anspruch nimmt. Sofern möglich, empfehlen wir deshalb während des Studiums ein Arbeitspensum an einer Schule von höchstens 50% anzunehmen.

  • 3 Jahre berufsbegleitend (Studienaufwand ca.
  • max. 16 Präsenztage pro Semester, davon mind.

Die geringe Präsenzzeit und die von Beginn weg transparenten Termine ermöglichen eine langfristige Planung und eine individuelle Ausgestaltung der Studienzeit. Dank des modularen Aufbaus kann das Studium auch problemlos verlängert werden.

Hoher Praxisbezug

Die Praxisorientierung wird primär geprägt durch die berufspraktische Situation der Studierenden. Dreh- und Angelpunkt jedes Moduls ist der Transfer der erworbenen Kompetenzen in die Berufspraxis. Diese Prozess wird durch erfahrene Mentoratspersonen unterstützt und angeleitet.

Damit verbunden ist nicht nur der Anspruch, dass vermittelte Inhalte sich für die je eigene Praxis der Studierenden als umsetzbar erweisen. Ganz wichtig ist auch die Möglichkeit, eigene gelungene und weniger gelungene Erfahrungen wieder in den Ausbildungskontext einzubringen und mit den Mitstudierenden und Dozierenden zu reflektieren.

Ein Grundsatz lautet: «Die Studierenden des MA SHP studieren wissenschaftliche Theorien für die Praxis.» Alle Module zielen darauf ab, wissenschaftlichen Theorien für die Praxis nutzbar zu machen.

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Geringe Präsenzzeit

Das Studium nimmt zwar insgesamt ein 50%-Pensum in Anspruch, die Präsenzzeit vor Ort wird aber mit einem Tag pro Woche und vier Blocktagen pro Semester bewusst gering gehalten. Die Erarbeitung neuen Wissens geschieht mehrheitlich im Selbststudium, unterstützt durch online-gestützte, jedoch stets zeitunabhängige Lernformen. So kann die Studienzeit den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten angepasst werden.

Der Studiengang ist trotz stets steigender Studierendenzahlen geprägt durch eine persönliche Atmosphäre und einen wertschätzenden Umgang zwischen Dozierenden und Studierenden. Dazu tragen kleine Gruppengrössen und eine hohe Konstanz in der Betreuung durch die Dozierenden bei.

Präsenzzeit in Luzern

Die Präsenzzeit in der Sentimatt in Luzern fällt vergleichsweise gering aus. Das Kontaktstudium setzt sich aus den beiden folgenden Elementen zusammen:

  • Während des Semesters findet jeweils 1 Präsenztag pro Woche in der Sentimatt in Luzern statt. Dieser Präsenztag (zum Beispiel Dienstag, für die Studierenden mit Start im Herbst 2025) bleibt während des gesamten Studiums konstant. Das Semester umfasst immer 12 Präsenztage. Fallen einzelne dieser Präsenztage auf einen Feiertag, wird das Semester entsprechend verlängert (oder früher begonnen).
  • Dazu kommen pro Semester 4 Blocktage. Diese Blocktage finden in der Regel während der Herbst- und Osterferien der Stadt Luzern statt. Teilweise finden die Blocktage auch während des regulären Präsenztages, aber ausserhalb des Semesters statt.

Für das Selbststudium ist genügend Zeit einzurechnen.

Berufstätigkeit

Das Studium ist berufsbegleitend konzipiert, baut auf stetigen Theorie-Praxis-Transfer und verlangt deshalb eine Unterrichtstätigkeit im heilpädagogischen Feld über alle drei Studienjahre hinweg.

Als Mindestvoraussetzung müssen während des Studiums (und vor Absolvierung der Masterprüfung Berufspraxis) insgesamt «600 Stunden Praxis» (20 ECTS-Punkte) in einem heilpädagogischen Feld geleistet und nachgewiesen werden. Dazu zählen integrative Förderung oder Sonderschulung, die Tätigkeit an einer Kleinklasse oder Sonderschule, nicht aber Unterricht in Form von «Deutsch als Zweitsprache» oder «Begabungsförderung». Hierbei werden auch Zusammenarbeit, Schulentwicklung sowie Vor- und Nachbereitung zu einem Anteil von 50 % angerechnet.

Damit müssen rund 300 Stunden in Form von Unterricht geleistet werden, was einem Umfang von 400 Lektionen zu 45 Minuten entspricht.

Dieses Soll kann mit einem Pensum von 4 Wochenlektionen über die drei Ausbildungsjahre hinweg erreicht werden. Es ist aber auch eine andere Verteilung möglich (z.B. 2 Lektionen im ersten Studienjahr und je 5 Lektionen im 2. und 3. Studienjahr). Selbst eine Studienzeitverlängerung in diesem Bereich ist möglich.

Studieninhalte

Der berufsbegleitende Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik ist in zwei Teile gegliedert:

  • Im ersten Studienjahr wird der sogenannte «Nukleus» absolviert. Dieser Teil fokussiert auf den Aufbau von Kompetenzen im Umgang mit besonderen Bedürfnissen, in welchen die Situationen beziehungsweise Beeinträchtigungen noch einen relativ geringen Komplexitätsgrad aufweisen (Tätigkeitsfeld Integrative Förderung). Personen, welche das Profil Heilpädagogik SEK I absolviert haben, wird dieses erste Studienjahr erlassen.
  • Im zweiten und dritten Studienjahr findet das sogenannte «Vertiefungsstudium» statt. Es fokussiert auf den kompetenten Umgang mit komplexeren Situationen und Behinderungsformen. Im Verlaufe dieser beiden Jahre werden auch zwei Masterprüfungen sowie die Masterarbeit absolviert.

Studierende ohne Bachelor- oder Master-Abschluss absolvieren bis Mitte des ersten Semesters das Modul «Grundlagen Wissenschaftlichen Arbeitens» im Online-Studium. Dieses kann bereits vor Beginn der Ausbildung begonnen werden.

Der gesamte Studienplan ist modular aufgebaut.

Zulassungsvoraussetzungen

Direkter Einstieg

Für den direkten Einstieg in den Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik gibt es zwei Aufnahmevoraussetzungen:

Anerkanntes Diplom für den Unterricht an Regelklassen der Vor- oder Volksschulstufe: Ein Lehrdiplom einer pädagogischen Hochschule oder eines Lehrerseminars für Kindergarten, Primar- oder Sekundarstufe berechtigt zum direkten Einstieg in den Masterstudiengang in Schulischer Heilpädagogik (SHP). Dies gilt auch für Inhaber/-innen eines früheren Fachlehrdiploms für Textiles Gestalten bzw. Handarbeit, Hauswirtschaft oder Technisches Gestalten sowie eines früheren Lehrdiploms für Kindergärtnerinnen - soweit diese Diplome nachweislich als seminaristische Lehrdiplome durch die Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz EDK anerkannt sind.

Quereinstieg

Neben dem direkten Zugang zum Studium kann der Studiengang Schulische Heilpädagogik auch im Quereinstieg begonnen werden.

Anerkennung von Vorleistungen

Das Gesuchsformular für die Anerkennung von Vorleistungen darf per Studienbeginn zur Prüfung eingereicht werden. Vorleistungen, die im Rahmen des Regelstudiums (Erwerb Lehrdiplom) erbracht wurden, werden im Regelfall nicht anerkannt. Diese Vorbildung wird in unserem Studiengang vorausgesetzt. Entsprechend wird darauf aufgebaut. Eine Ausnahme bildet hierbei einerseits ein allfälliges Spezialisierungsstudium im heilpädagogischen Bereich und andererseits das Modul «Wissenschaftlichen Arbeiten», welches bei ehemaligen PH-Studierenden in der Regel anerkannt wird.

Studierende, welche das Profil Heilpädagogik im Studiengang SEK I an der PH Luzern absolviert haben, können direkt ins zweite Studienjahr einsteigen.

Leider ist es uns nicht möglich, Unterlagen bereits vor einer Anmeldung zu sichten und genau anzugeben, welche Vorleistungen anerkannt werden.

Sprachkenntnisse

Die Sprachkenntnisse sollten dem Niveau C2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens entsprechen.

Empfehlung

Mindestens ein Jahr Berufserfahrung vor Studienbeginn (keine Zulassungsbedingung).

Anmeldung zum Aufnahmeverfahren

Für die Anmeldung zum Aufnahmeverfahren sind die Unterlagen gemäss Studien- und Prüfungsordnung für den Master Schulische Heilpädagogik einzureichen. Bitte beachten Sie, dass es bei Anträgen für Strafregisterauszüge und Wohnsitzbestätigungen zu längeren Wartezeiten kommen kann.

Ein Bestandteil der Anmeldung ist ein Motivationsschreiben für das Assessment. Bitte verwenden Sie ausschliesslich das zur Verfügung gestellte Formular Motivationsschreiben.

Für die Anmeldung wird eine Anmeldegebühr von CHF 100 erhoben.

Assessment

Die Zulassung wird zudem von einem Assessment abhängig gemacht. Das Assessment überprüft die Grundlagen für die Entwicklung der erforderlichen Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen. Gilt das Assessment als bestanden, kann die Bewerber:in für die Studienplatzzuteilung berücksichtigt werden.

Zu Richtlinien zum Assessment im Master SHP und Master HFE

Hinweis: Im Falle einer Studienplatzbeschränkung werden die Studienplätze gemäss dem Reglement über die Zulassung vom 21. September 2022 zu den Studiengängen der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (Zulassungsreglement) verteilt.

Finanzierung

Finanzierung des Studiums

Das Studium wird in aller Regel hauptsächlich durch den Wohnsitzkanton finanziert.

Die finanzielle Belastung auf Seiten der Studierenden entsteht vor allem durch das reduzierte Arbeitspensum während des Studiums. Dazu kommen:

  • Studiengebühren (CHF 720.- pro Semester unabhängig von Wohn- und Arbeitskanton)
  • Dienstleistungspauschale (CHF 75.- pro Semester unabhängig von Wohn- und Arbeitskanton)
  • Anmeldegebühr (CHF 200.- einmalig)
  • Prüfungs- und Diplomgebühren (CHF 420.-)
  • Kosten für Bücher, Skripte und Kopien (CHF 100.- bis 1000.- pro Studienjahr).

Allenfalls kommt auch noch die Anschaffung eines neuen Laptops hinzu.

Einige Kantone unterstützen Studierende zusätzlich finanziell und ideell. Der Kanton Luzern empfiehlt den Gemeinden beispielsweise, den Studierenden gegen Schluss der Ausbildung einen zweiwöchigen, bezahlten Urlaub zu gewähren (vgl. Empfehlung DVS Luzern unten).

Finanzierung Studienplatz

Zugang zu einem Vollzeit- bzw. Teilzeitstudium:

  • Wohnort in einem der Trägerkantone per Anmeldeschluss.
  • Steuerpflichtigkeit seit mind. 1 Jahr per Anmeldeschluss in diesem Kanton (Wohnsitzbestätigung).

Zugang zum berufsbegleitenden Studium:

  • Anstellung in einem Trägerkanton per Anmeldeschluss. Die Bestätigung des Arbeitgebers für die berufliche Tätigkeit (PDF) muss mit der Anmeldung eingereicht werden.

Studieninteressierte aus den Vertragskantonen konsultieren zudem folgendes Merkblatt (PDF), ob Ihr Studium finanziert wird.

Studieninteressierte mit Arbeitsort in einem Nichtträgerkanton (GE, JU, NE, NW, TI, VS, VD) haben der Anmeldung eine Kostengutsprache seitens Kanton beizulegen.

Bitte reichen Sie die Bestätigung des Arbeitgebers für die berufliche Tätigkeit (PDF) ein.

Bitte konsultieren Sie folgendes Merkblatt (PDF), ob Ihr Studium finanziert wird.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an zulassung [at] hfh.ch (zulassung[at]hfh[dot]ch).

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