Willkommen! Dieser praktische Ratgeber bietet Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung und ihren Angehörigen eine fundierte Orientierung für den Alltag. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine schwere und komplexe Erkrankung, die mittlerweile als gut erforscht gilt. Das große Leid der Partner und Angehörigen bleibt jedoch häufig ungesehen und ungeachtet.
Grundlagen der Borderline-Persönlichkeitsstörung
Die Leser lernen zunächst die diagnostischen Kriterien und neurobiologischen Grundlagen der Borderline-Störung kennen. Der Ratgeber erklärt verständlich typische Symptome wie emotionale Instabilität, Identitätskrisen und Verlustängste.
Diagnostische Kriterien der Borderline-Persönlichkeitsstörung (nach DSM-IV-TR):
- Erläuterungen zu den BPS-Symptomen der Kriterienkataloge
 - Mögliche Symptome der BPS in Stichpunkten
 - Grundsätzliches zum Thema BPS
 - Weitere Persönlichkeitsstörungen
 - Ursachen und Entstehung der Borderline- Persönlichkeitsstörung
 - Therapiemöglichkeiten der BPS
 - Empfehlungen zum Umgang mit einer Borderline-Persönlichkeit
 
Bewältigung im Alltag
Ein besonderer Fokus liegt auf der Bewältigung im Alltag:
- Praktische Hilfen zur Alltagsorganisation und Wohnungsgestaltung
 - Strategien für das Berufsleben und den Umgang mit Kollegen
 - Aufbau stabiler Beziehungen zu Familie und Freunden
 - Methoden zum Stressmanagement und zur Rückfallprophylaxe
 - Informationen zu Therapieoptionen und Selbsthilfegruppen
 
Das Buch unterstützt beim Leben mit Borderline durch:
- Konkrete Übungen und Arbeitsblätter
 - Notfallstrategien für Krisensituationen
 - Tipps zur Gesundheitsvorsorge und Lifestyle-Anpassung
 - Hilfen beim Aufbau eines Unterstützernetzwerks
 - Rechtliche und soziale Aspekte
 
Dieser Borderline Ratgeber begleitet Betroffene und Angehörige Schritt für Schritt auf dem Weg zu mehr Stabilität und Lebensqualität. Er vermittelt Hoffnung und zeigt praktische Wege zur Bewältigung der Borderline-Persönlichkeitsstörung auf.
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Beziehungspartner der Borderline-Persönlichkeit
In diesem Buch wird äußerst feinfühlig auf die Problematik der BPS und die negativen Auswirkungen auf die Bezugspartner eingegangen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Verhaltensweisen der Angehörigen gerichtet, die durch ihre Co-Abhängigkeit die Symptomatik der Borderline-Störung unterstützen oder gar verstärken können.
- Tendenzieller Beziehungsablauf
 - Tragweite einer Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit
 - Die Persönlichkeit des Partners der Borderline-Persönlichkeit
 - Ursachen für co-abhängiges Verhalten
 - Das Zwölf-Schritte-Programm
 - Mögliche Auswirkungen einer destruktiven Beziehung für den Partner
 - Hinweise für Angehörige von Partnern von Borderline-Persönlichkeiten
 
Herausforderungen in Beziehungen mit Borderline
Beziehungen sind für die meisten Menschen eine Herausforderung. Sie bedeuten, Kompromisse einzugehen, auch mal zurückzustecken und Konflikte zu lösen. Für Borderline-Patienten sind diese Herausforderungen besonders schwer zu bewältigen. Die unerwarteten Stimmungswechsel, schnelle Gereiztheit und die geringe Frustrationstoleranz von Menschen mit Borderline-Syndrom stellen die Beziehungen zu anderen Menschen auf eine harte Probe. Insbesondere mit einem Borderline-Partner oder eine Borderline-Partnerin dauerhaft eine Liebesbeziehung einzugehen, ist nicht leicht.
Zu Beginn von Beziehungen oder Freundschaften idealisieren Borderliner die andere Person. Sie sprechen davon, einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Die Emotionen sind sehr intensiv und berauschend. Problematisch wird es jedoch häufig, wenn Freunde oder Partner noch andere Freundschaften haben. Menschen mit Borderline stellen häufig einen Alleinanspruch auf nahestehende Personen. Sie werden schnell eifersüchtig. Früher oder später wird der zunächst vergötterte Mensch zum Gegner. So intensiv, wie der Partner oder Freund zu Beginn angehimmelt wurde, wird er nun gehasst.
Borderliner richten Gewalt meist gegen sich selbst, indem sie sich absichtlich Verletzungen zufügen. Trotzdem besteht die Möglichkeit zu Gewaltausbrüchen gegenüber anderen. Das führt zusätzlich zu Problemen in Beziehungen. Auch kindliches Verhalten kommt bei einigen Borderline Patienten vor. Dies haben Wissenschaftler vor allem bei Menschen festgestellt, die als Kind sexuell oder emotional missbraucht oder verlassen wurden.
Das Borderline-Syndrom ist nicht zu verwechseln mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung (Narzissmus), auch wenn es einige Gemeinsamkeiten gibt. Während ein Mensch mit Borderline vor allem nach Liebe sucht, verhält sich ein Narzisst häufig extrem selbstbewusst und hat ein hohes Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung. Es gibt auch Patienten, die an beiden psychischen Störungen gleichzeitig erkrankt sind.
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Beziehungsmuster und Tipps zum Umgang
Menschen mit Borderline haben grosse Angst vor dem Alleinsein. Gleichzeitig halten sie Beziehungen nicht lange aus. Häufig springen sie von einer Beziehung in die nächste. Beziehungen plötzlich zu beenden, ist ein typisches Kennzeichen von Borderline. Es ist daher nicht leicht, eine längerfristige Beziehung zu einem Borderline-Partner aufrecht zu erhalten.
Die Gefühlsschwankungen eines Borderliners sind für den Partner oft nicht nachvollziehbar, und das Borderline-Beziehungsverhalten ist häufig zermürbend. Reagiert der Partner daraufhin abweisend oder genervt, verstärkt sich bei den Bordeline-Patienten die Angst, verlassen zu werden. Wutanfälle oder auch Manipulationsversuche sind häufige Reaktionen. Manche drohen mit Selbstmord, wenn der Partner sie verlässt. So kommt es schnell zu einer Co-Abhängigkeit in der Borderline-Beziehung.
Der Partner tut im Rahmen dieser Co-Abhängigkeit vielfach alles für den Betroffenen und stellt seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund. Damit wird die psychische Störung aufrechterhalten oder sogar verstärkt. Es ist wichtig, dass der Partner die gestörten Verhaltensmuster in der Borderline-Beziehung erkennt und sich Hilfe sucht. Zusammen mit dem Therapeuten arbeitet das Paar dann daran, die eigenen Bedürfnisse und die des anderen in Einklang zu bringen.
Liebe und Sexualität
Borderline-Patienten, die in ihrer Kindheit Missbrauch erlebt haben, haben grosse Schwierigkeiten, langfristige Bindungen einzugehen. Beziehungen auf Basis von Verständnis und Wertschätzung sind ihnen nicht vertraut. Gleichzeitig ist eine starke Sehnsucht nach Nähe typisch bei Borderline. Sexualität wird dann von vielen Patienten als Mittel eingesetzt, eine Beziehung aufzubauen. Oft ist Borderlinern ihre sexuelle Orientierung unklar. Denn die Schwierigkeiten mit der eigenen Identität zeigen sich auch bezüglich der sexuellen Ausrichtung. Ihre sexuelle Offenheit in Kombination mit der Impulsivität wirkt auf andere Menschen teilweise sehr anziehend. Borderliner sind dadurch gefährdet, wieder in eine missbräuchliche Situation zu geraten, ohne dies sofort zu merken.
Es gibt Hinweise darauf, dass Borderliner Sex auch zur Reduktion von Spannungen und zur Unterdrückung von Ängsten einsetzen. Einige Borderline-Patienten suchen das Risiko, schaden sich damit selbst und fallen in eine noch tiefere Leere. Unter anderem ist dies manchmal der Grund, warum einige Borderliner fremdgehen.
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Die Rolle der Familie
Jugendliche mit der Borderline-Störung verändern unter Umständen sehr schnell die Dynamik in der Familie. Sie ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Risikoreiches Verhalten, Stimmungsschwankungen und manchmal auch Suizidversuche sind Teil der psychischen Störung. Auf Borderline-Angehörige wirkt das Verhalten des betroffenen Familienmitglieds oft verstörend. Sie haben Schwierigkeiten damit, die Handlungen nachzuvollziehen und fühlen sich oft hilflos.
Es ist wichtig für Familienmitglieder, ihre eigenen Bedürfnisse nicht zu ignorieren. Gesunde Geschwister müssen oft um die Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern kämpfen. Das fördert nicht nur eine schlechte Stimmung in der Familie, sondern erhöht auch die Wut auf den Borderliner. Mit therapeutischer Unterstützung gelingt es leichter, die Familienstruktur zu erhalten und das Gefühlschaos zu minimieren. Borderliner haben meistens von einem oder beiden Elternteil(en) Lieblosigkeit und Vernachlässigung erfahren. Oft ist es eine Mischung aus zu geringer Fürsorge und gleichzeitig zu starker Kontrolle, die bei den Patienten in der Kindheit Traumata ausgelöst haben. Zudem gibt es genetische Einflüsse, die den Ausbruch der Krankheit fördern.
Tipps zum Umgang mit Borderlinern
Vor allem nahestehende Personen wie die Familie leiden oft unter den extremen Symptomen von Borderline und fragen sich, wie sie sich gegenüber Menschen mit Borderline verhalten sollen. Angehörigen sowie Partnern von Betroffenen empfiehlt man, sich an Beratungsstellen zu wenden, um Informationen und Kontakte zu Therapeuten zu erhalten.
Eine therapeutische Behandlung - ambulant oder stationär - ist für Borderline-Patienten in jedem Fall zu empfehlen. Wenn möglich, bezieht der Therapeut Familienmitglieder oder Partner mit ein. Der Therapeut klärt die Angehörigen zunächst ausführlich über die psychische Störung auf. Das Wissen über das Borderline-Syndrom ist ein erster wichtiger Schritt, um den Betroffenen besser zu verstehen.
In der Therapie erhalten die Angehörigen Empfehlungen für "Regeln" im Umgang mit Borderline Patienten und haben somit die Möglichkeit, zur Verbesserung der Krankheitssymptome beizutragen. Nicht nur viel Verständnis und Wohlwollen, sondern auch sinnvolle Grenzen zu setzen, hilft im Umgang mit Borderline Patienten. Im nächsten Schritt bearbeitet man Themen, die in der Familie oder Partnerschaft zu Problemen führen.
Die therapeutische Behandlung dauert häufig viele Jahre, da Borderline eine sehr tiefgreifende Störung ist. Sowohl für die Betroffenen als auch die Familie, Partner oder Freunde ist der Umgang mit der psychischen Störung ein fordernder Lernprozess. Die Unterstützung von nahestehenden Personen ist für Menschen mit Borderline aber sehr wichtig und begünstigt eine positive Entwicklung.
Nehmen Sie als Angehöriger die Androhung eines Selbstmordversuches immer ernst! Über die Hälfte der Borderline Patienten durchlebt mindestens einen Suizidversuch.
Zudem ist es wichtig, dass Angehörige von Betroffenen auch auf ihr eigenes Wohl achten. Es ist ratsam, sich bei Bedarf Unterstützung zu holen und sich immer wieder eine Auszeit von dem herausfordernden Umgang mit dem Borderliner zu gönnen, um Kraft zu tanken. Der Kontakt mit Angehörigen anderer Borderline-Patienten trägt meist ebenfalls zur eigenen Entlastung bei. In Angehörigen-Gruppen profitiert man häufig vom Wissen und von den Erfahrungen anderer Angehöriger.
Viele Menschen in einer Borderline-Beziehung fragen sich, wie sie sich verhalten sollten, um ein idealer Partner zu sein. Diese Frage ist schwer zu beantworten. Es hilft in jedem Fall, sich umfangreich über die Krankheit zu informieren. Dann ist es eventuell möglich, das krankheitsbedingte Verhalten von der eigentlichen Persönlichkeit des Partners zu unterscheiden. Wenn ein Borderliner zum Beispiel weint, schreit und Türen knallt, ist das Ausdruck seiner Impulsivität und nicht persönlich zu nehmen. Ausserdem ist es sinnvoll, den erkrankten Partner zu einer Therapie zu ermutigen und ihn dabei zu unterstützen.
Und bei allen Schwierigkeiten nicht vergessen: Eine Borderline-Beziehung ist oft auch bereichernd, wenn man sich gemeinsam den Herausforderungen stellt. Eine professionelle Unterstützung auf diesem Weg ist sehr zu empfehlen und in vielen Fällen auch notwendig.
Trennung
Für Menschen mit Borderline sind die Ursachen ihrer schwankenden Gefühle schwer zu erkennen. Die Emotionen kommen für den Betroffenen genauso unerwartet wie für sein Gegenüber. Aus Angst vor negativen Gefühlen oder vor dem Verlassenwerden, gehen Borderliner dann häufig auf Distanz und beenden Beziehungen schnell wieder.
Das Verhalten von Menschen mit Borderline erzeugt im sozialen Umfeld eine Vielzahl von negativen Gefühlen: Sorge aufgrund der Selbstverletzungen, Wut über ihr aggressives Verhalten, Enttäuschung über ihre unüberlegten Handlungen, Mitleid für ihre Erkrankung. Diese Reaktionen sind ganz natürlich bei der Konfrontation mit Borderline. Partner und Freunde dürfen sich diese Emotionen zugestehen.
¿borderline brach herz¿ richtet sich an Partnerinnen und Partner von Borderline-Persönlichkeiten, die den Wunsch haben, ihre Beziehung zu beenden oder sich bereits getrennt haben und unter dem Schmerz des Auseinandergehens leiden. Das Buch hat das Ziel die Trennungsverarbeitung zu erleichtern. Im Vergleich zu den Problemen, die schon eine ¿normale¿ Trennung mit sich bringt, ist der Abschied von einer Borderline-Beziehung um ein Vielfaches schwieriger, da die Betroffenen nicht selten traumatisiert aus der Beziehung gehen. Dieser Ratgeber dient dazu, die vergangene Beziehung zu einer Borderline-Partnerin/zu einem Borderline-Partner leichter aufzuarbeiten und bietet einen allgemeinen Überblick zu der Persönlichkeitsstörung, Trost und nützliche Tipps. Besonders hilfreich sind mehrere Fallbeispiele aus der Sicht von Betroffenen, die viele interessante Gemeinsamkeiten aufweisen.
On-Off-Beziehungen
Mit einem pathologischen Grenzgänger - der permanent und unverhofft zwischen emotionalen Extremen hin und her pendelt - zusammen zu leben, ist schwer. Denn Instabilität ist oft die einzige Konstante in einer Borderline-Beziehung. Neue Beziehungen sind für ihn erst total aufregend und berauschend. Kommt es zu Konflikten, kippt die Stimmung sofort. Borderliner haben zudem Angst vor dem Alleinsein, während sie paradoxerweise nicht lange in einer Beziehung sein können. So kommt es, dass sie oft von einer Beziehung in die nächste springen. Die Reizbarkeitsschwelle eines Menschen mit Borderline-Störung ist selbst für den Partner kaum einzuschätzen und macht einen guten Umgang sehr schwierig. Wutanfälle oder auch Manipulationsversuche sind keine Seltenheit. Manche Borderliner drohen mit Selbstmord, wenn der Partner sie verlässt.
So kann es schnell zu einer Co-Abhängigkeit in der Borderline-Beziehung kommen: Vor allem das unerklärliche Wechseln zwischen emotionaler Vereinnahmung und Missachtung ist in einer Borderline-Beziehung leider Alltag, und bringt die Partner von Betroffenen regelmässig an ihre Grenzen.
Am Anfang wird der neue Partner oder die neue Partnerin vom Borderliner idealisiert. Das kann aber schnell kippen. Der oder die Partner/in ist entweder das Ein und Alles oder Nichts für den Borderliner. So werden die Partner oft und sprunghaft gewechselt. Borderliner brauchen zudem totale Aufmerksamkeit und totale Nähe, dann aber auch wieder ihre Freiräume. Partner, die sie sich suchen sind also oft Personen mit geringem Selbstwert, die dieses Spiel mitspielen. Aus grosser Liebe zum Borderliner oder aus zu wenig Selbstliebe. So kommt es, dass Partner von Borderlinern sich oft total in den Strudel hineinziehen lassen und all das Chaos mitmachen. On-Off-Beziehungen sind bei Borderlinern ebenso keine Seltenheit.
Umgang und Abgrenzung
Viele Partner zeigen dennoch ein enormes Mitgefühl und leiden regelrecht mit den Borderlinern mit. Typischerweise hegen die Partner den Wunsch ihrem erkrankten Partner helfen zu wollen, rechtfertigen und entschuldigen hierfür sein verletzendes Verhalten und geben sich dabei teilweise sogar selbst auf. Das ist nur allzu menschlich, aber leider kontraproduktiv. Wer sich auf die pathologischen Extreme des Borderliners einlässt, bestärkt ihn in seiner Krankheit eher, als er ihm - und letztlich auch sich selbst und der Partnerschaft - hilft.
Wer in einer Borderline-Beziehung lebt, sollte lernen sich abzugrenzen und seine eigenen Gefühle zu schützen. Die emotionale Achterbahnfahrt und Verzweiflung des Bordeliners ist nicht die eigene, lass dich also nicht mitreissen. Idealerweise bewahrst du Ruhe, Haltung und innere Stärke, wenn es zu Gefühls-Ausbrüchen des Borderline-Syndroms kommt. Informiere dich über die Krankheit und vor allem darüber, was du als Angehörige*r oder Partner*in tun kannst, um Betroffene, aber vor allem auch dich selbst zu schützen.
Therapie und Unterstützung
Den Borderline-Patienten zu einer Therapie zu drängen, halten Experten ebenfalls für falsch. Mangelt es beim Betroffenen an der Selbsterkenntnis oder gar am Leidensdruck, ist seine Reaktion oft in gewohnter Manier impulsiv statt mitwirkend, und macht eine Behandlung der Störung kaum möglich. Letztendlich ist eine Therapie jedoch der einzige Weg, um langfristig in einer Borderline-Beziehung leben zu können, wenn die Betroffenen es denn wollen. Denn eine gänzliche Heilung des Borderline-Syndroms ist nicht möglich. Eine erfolgreiche Therapie kann den Borderliner jedoch aus seinen emotionalen Grenzbereichen zurück in die Mitte eines einigermassen stabilen Lebens holen. Denn das wünscht sich der Betroffene mehr als jeder andere.
Hilf deinem Partner dabei dieses Ziel zu erreichen - indem du dir zunächst selbst hilft, mit der Belastung durch seine Krankheit umzugehen und deine eigene seelische Gesundheit zu schützen.
Dauer einer Borderline-Beziehung
Eine Beziehung mit einem Borderliner ist selten von langer Dauer. Langfristige Partnerschaften können in der Regel nur im Zusammenhang mit einer Therapie bestehen. Fakt ist, dass die Intensität der Borderliner-Beziehung oft dazu führt, dass die Beziehung bricht oder dass sich eine Art Abhängigkeit entwickelt bei der beide Partner sich füreinander verantwortlich fühlen.
"Wenn lieben weh tut" - Kommunikationsratgeber
¿Wenn lieben weh tut¿ richtet sich in erster Linie an Partnerinnen und Partner, die sich in einer Beziehung mit einem Menschen mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung befinden. Diese Verbindungen stellen für die Betroffenen immer eine große emotionale Belastung dar, da sie in einen Strudel von Idealisierung und Abwertung geraten sind und oft nicht mehr weiter wissen.
Inhalte und Themen des Buches:
- Begriffsklärungen und gedankliche Auseinandersetzungen mit Persönlichkeitsmerkmalen
 - Liebe als Grundbedürfnis, das verkannte Zentrum des Geschehens
 - Co- Abhängigkeit
 - Kommunikation, nicht alle Theorie ist grau
 - Von Manipulationen und Grenzen
 - Was ich nicht wahrhaben will
 - Doppelte Botschaften und wie wir sie vermeiden
 - Konkretes - Fragen und Antworten
 - Nach der Trennung
 - Interview
 - Zum Schluss
 
Konkrete Fragen und Antworten im Buch:
- Wie genau kann ich reagieren, wenn ich emotional erpresst werde?
 - Was ist, wenn mein Partner keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen will?
 - Ehrlichkeit, Ehrlichkeit, Ehrlichkeit!!!!!!!!! (mangelnde Reflektion und inkongruentes Verhalten)
 - Wie gehe ich mit Selbstmitleid um?
 - Wie gehe ich mit Konfliktsituationen (Unstimmigkeiten) um?
 - Einige Regeln für das aktive Zuhören
 - Kommunikationsregeln für das Sprechen
 - Weitere Möglichkeiten ausagierendem Verhalten sinnvoll zu begegnen
 - Verzerrte Vergangenheit, ein ständiger Konfliktherd
 - Wie gehe ich mit Wutausbrüchen, verbalen Angriffen und übergriffigem Verhalten um?
 - Wie reagiere ich auf Selbstverletzungen?
 - Wie gehe ich mit Suizidandrohungen um?
 - Was kann ich tun, wenn ich den Eindruck habe, dass mein Partner mit Selbstmord droht?
 - Wie kann ich denn konsequent sein, wenn ich weiß, dass ich dafür verurteilt und angegriffen werde?
 - Wie kann ich Kontaktabbrüche vermeiden?
 - Wie kann ich mich vor einer Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit schützen?
 
Inhalte nach der Trennung:
- Danach¿und nun¿?
 - Warum fällt das Loslassen so unendlich schwer?
 - Trauern (Krisenphasen)
 - Möglichkeiten der bewussten Trauer und Verarbeitung
 - Die Konsequenzen der Idealisierung
 - Eigene Anteile entdecken
 - Abschied Rituale, (Rituale und hilfreiche Verarbeitungsanregungen)
 - Neubeginn
 
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