Psychologinnen und Psychologen sind Fachpersonen für das menschliche Erleben und Verhalten. Ihre Tätigkeit umfasst häufig die Evaluation, Modifikation und Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens. Beispielsweise sollen die Zufriedenheit, die Leistungsfähigkeit, psychische Gesundheit oder das Entwicklungspotential von Individuen, Gruppen oder Organisationen ermittelt und darauf basierend Fördermassnahmen abgeleitet werden.
Vielfältige Aufgaben im Polizeialltag
Die Tätigkeiten von Psychologinnen und Psychologen sind breit gefächert, mit entsprechend vielfältigen Aufgaben.
Unterstützung der Kantonspolizei Zürich
Zuletzt unterstützen die Spezialisten und Spezialistinnen der Abteilung Betriebs- und Polizeipsychologie alle Einsatzkräfte der Kantonspolizei Zürich präventiv, im Einsatz und bei der Nachbearbeitung von belastenden Einsätzen.
Personalgewinnung und Rekrutierung
Neben den bereits erwähnten diversen Aufgaben werden die Polizeipsychologen und -psychologinnen der Kantonspolizei auch zur Unterstützung bei der Personalgewinnung und der Rekrutierung von Spezialkräften wie der Sondereinheit Diamant hinzugezogen.
Durch einen internen Test werden die kognitive Leistungs-, Orientierungs- und Merkfähigkeit unter Belastung gemessen. Im Polizeialltag und speziell unter Stress ist es wichtig, seine kognitiven Fähigkeiten abrufen zu können und somit stets einsatzfähig zu bleiben.
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Psychologiestudium als Grundlage
Die Psychologie erforscht das Erleben und Verhalten des Menschen als Individuum und in der Gruppe. Sie befasst sich mit der Entwicklung des Menschen über die Lebensspanne und betrachtet dabei innere und äussere Bedingungen einer normalen oder pathologischen Entwicklung.
Psychologinnen und Psychologen entwickeln Theorien und Modelle, die sie mit empirischen Methoden überprüfen. Die Psychologie ist daher eine empirische Wissenschaft.
Das Psychologiestudium an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich gliedert sich in zwei Abschnitte: Das Bachelorstudium ist vorbereitend für das daran anschliessende Masterstudium. Erst der Abschluss des Masterstudiums «Master of Science in Psychologie» ist berufsqualifizierend und berechtigt dazu, die Berufsbezeichnung «Psychologin» bzw.
Bachelorstudium
Im Bachelor Major-Studienprogramm Psychologie wird den Studierenden Grundlagenwissen über die Psychologie und die Fähigkeit zum methodisch-wissenschaftlichen Denken vermittelt.
Das Bachelorstudium an der UZH dauert nach Mustercurriculum sechs Semester (siehe Vollzeitstudium) und umfasst 180 ECTS Credits.
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Psychologie kann nur als Bachelor Major-Studienprogramm (120 ECTS Credits) mit einem Minor-Studienprogramm im Umfang von 60 ECTS Credits studiert werden.
Aktuell gibt es für das Studium im Bachelor Major-Studienprogramm Psychologie keine Studienzeitbegrenzung.
Das Bachelor Major-Studienprogramm Psychologie gliedert sich gemäss Regelcurriculum in das erste Studienjahr (1.+2. Semester), in dem das Propädeutikum absolviert wird, und in den Studienabschnitt drittes bis sechstes Semester.
Das Bachelorstudium Psychologie kann nur im Herbstsemester begonnen werden.
Masterstudium
Das Masterstudium in Psychologie baut auf dem Bachelorstudium auf. Die Studierenden vertiefen ihre Fachkompetenz in Psychologie und erwerben Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit als Psychologin bzw. Psychologe befähigen.
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Das Master Mono-Studienprogramm Psychologie ist ein Monofach. Es umfasst 120 ECTS Credits und dauert nach Mustercurriculum 4 Semester (siehe Vollzeitstudium).
Aktuell gibt es für das Studium im Master Mono-Studienprogramm Psychologie keine Studienzeitbegrenzung.
Es kann im Herbst- oder im Frühjahrssemester begonnen werden.
Voraussetzung für das Masterstudium in Psychologie ist ein Bachelorabschluss in Psychologie.
Das Masterstudium schliesst mit dem Titel «Master of Science UZH in Psychologie» ab. Dieser berechtigt die Abgänger dazu, sich «Psychologin» bzw.
Spezialisierung
Hinweis: Mit dem Abschluss «Master of Science in Psychologie» ist das Berufsziel oft noch nicht erreicht: Viele Psychologie-Berufe erfordern einen Fachtitel, der nach dem Studium berufsbegleitend über eine postgraduale Ausbildung erworben werden kann, z.B.
Der Berufseinstieg mit einem universitären Masterabschluss ist aufgrund der grossen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt herausfordernd. Eine gezielte nachuniversitäre Spezialisierung ist deshalb unumgänglich.
Rund zwei Fünftel der Psychologinnen und Psychologen finden mit einer Spezialisierung in Klinischer Psychologie sowie Psychotherapie, Notfall- oder Neuropsychologie Arbeit im Gesundheitswesen. Hier sind die Fachleute klinisch in der Psychiatrie, in Krankenhäusern oder Rehabilitationskliniken tätig.
Eine grössere Gruppe dieser Absolventinnen und Absolventen arbeitet zudem im Rahmen öffentlicher Dienste: Dazu gehören Erziehungs-, Sucht- oder Opferberatungsstellen und schulpsychologische Dienste, aber auch die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung.
Die an Fachhochschulen ausgebildeten Fachleute der Arbeits- und Organisationspsychologie arbeiten grösstenteils in der Privatwirtschaft. Sie übernehmen Aufgaben in der Organisationsberatung, in der Personalgewinnung und -entwicklung oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Etwa ein Zehntel der Psychologinnen und Psychologen forscht und lehrt an den Hochschulen weiter: Sie absolvieren ein Doktorat, betreuen Studierende und halten Veranstaltungen.
Fachleute mit einer Spezialisierung in Rechtspsychologie arbeiten bei der Polizei, im Rahmen der Ausbildung, für die Kriminologie, im Rechtswesen oder im Massnahmenvollzug.
Mit einer pädagogischen Zusatzausbildung kann das Fach Psychologie zudem im Rahmen der (höheren) Berufsbildung oder in der Erwachsenenbildung unterrichtet werden.
Klinische Psychologie
Klinische Psychologie: Erkennen, Behandeln und Vorbeugen psychischer Störungen, therapeutische oder diagnostische Tätigkeit, z.B.
Sozialdienst der Kantonspolizei Basel-Stadt
Der Sozialdienst ist eine operative Funktionseinheit der Hauptabteilung Sicherheitspolizei der Kantonspolizei Basel-Stadt. Er unterstützt und entlastet die operativen Polizeikräfte bei psycho-sozialen Fragestellungen im polizeilichen Kontext.
Im Speziellen leistet der Sozialdienst...
Der Sozialdienst ist nicht zuständig...
Der Sozialdienst befasst sich mit Personen, die aufgrund einer akuten oder psychosozialen Krise die öffentliche Sicherheit und Ordnung stören und dabei sich selbst und/oder Drittpersonen gefährden bzw.
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie in Zürich
Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich behandelt und betreut psychisch kranke Menschen jeden Alters. Die über 2500 Mitarbeitenden der 55 verschiedenen Berufsbilder leisten in interdisziplinären Teams ihren Beitrag zur ganzheitlichen Versorgung der Patientinnen und Patienten, von der Abklärung über die Therapie bis zur Nachsorge. Unsere Arbeit basiert auf gegenseitigem Vertrauen und Eigenverantwortung und wir fördern gemeinsam eine innovative Unternehmenskultur.
Innerhalb der Forensischen Psychiatrie und Psychotherapie unterstützt die Fachstelle Forensic Assessment & Risk Management die Staatsanwaltschaften Zürich, die Bedrohungsmanagementfachstellen der Kantonspolizei Zürich, der Stadtpolizeien Zürich und Winterthur sowie die Allgemeinpsychiatrischen Kliniken des Kantons Zürich bei vielschichtigen Gefährdungs- und Bedrohungslagen z.N. privater Personen, Behörden und öffentlichen Personen.
Sie sind Psychotherapeutin oder Psychotherapeut bzw. Sie verfügen über fundiertes Wissen in forensischer Prognostik und im Risikomanagement (idealerweise Fachtitel Rechtspsychologie FSP oder Schwerpunkt Forensische Psychiatrie bzw.