Was hilft gegen Panikattacken – Tabletten rezeptfrei und weitere Optionen

Ängstlichkeit ist eine oft tiefsitzende psychische Missstimmung, die weitreichende Folgen hat. Viele Betroffene ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück und schränken sich immer mehr ein. Doch die Angst sollte nicht zum Tabu werden.

Wenn Angst den Alltag beeinträchtigt oder sich gar in Panikattacken entlädt, spricht man in der Medizin von einer Angsterkrankung. Zur Behandlung von Ängstlichkeit stehen ganz verschiedene Strategien zur Verfügung.

Pflanzliche Mittel zur Linderung von Nervosität und Unruhe

Nervosität ist ein Gefühl, das viele Menschen kennen. Die Symptome unterscheiden sich von Person zu Person. Einige Menschen erleben nervöse Spannungszustände, andere werden reizbar oder leiden unter Antriebslosigkeit und Schlafstörungen.

Psychische Anspannung oder auch Spannungszustände beschreiben einen Zustand erhöhter emotionaler, mentaler und auch körperlicher Anspannung. Spannungszustände können durch verschiedene Faktoren wie Stress, Sorgen, Ängste oder hohe Erwartungen ausgelöst werden. In diesem Zusammenhang äussern sich oft körperliche Symptome wie Verspannungen oder Schlafstörungen.

Die Symptome von Unruhe äussern sich meistens ähnlich wie diejenigen von Nervosität und Spannungszuständen. Oft sind diese begleitet von körperlichen Symptomen wie Zittern, erhöhtem Herzschlag, Schwitzen oder Magen-Darm-Beschwerden. Gleichzeitig können Gedanken kreisen, die Konzentration kann beeinträchtigt sein und man fühlt sich innerlich getrieben oder ruhelos.

Lesen Sie auch: Natürliche Hilfe bei Depressionen

Prüfungsangst ist eine weit verbreitete Form von Angst, die vor oder während Prüfungen auftritt. Sie äussert sich durch körperliche Symptome wie Nervosität, Herzklopfen, Schweissausbrüche oder Magen-Darm-Beschwerden. Zudem kann Prüfungsangst die Konzentration und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Pflanzliche Mittel wie Pestwurz, Baldrian, Passionsblume und Melisse können zur Linderung von allgemeiner Nervosität und Unruhe, stressbedingten Schlafstörungen und Prüfungsangst eingesetzt werden.

Lasea als pflanzlicher Ruhespender

Lasea gilt als pflanzlicher Ruhespender bei Ängstlichkeit und Unruhe. Lavendelöl besänftigt kreisende Gedanken und lindert innere Unruhe.

Bei Anwendung von Lasea können häufig Magen-Darm-Beschwerden (wie Aufstossen und Übelkeit), allergische Hautreaktionen mit Hautausschlag und Juckreiz sowie selten Kopfschmerzen und sehr selten Müdigkeit auftreten. Es kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.

Der Einfluss von Lasea auf die Fahrtüchtigkeit wurde in einer klinischen Studie an einer relativ kleinen Anzahl gesunder Personen untersucht. Den Ergebnissen zufolge hat Lasea keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Dennoch sollten Patienten, die sich - zum Beispiel durch Müdigkeit - beeinträchtigt fühlen, kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.

Lesen Sie auch: Medikamente gegen Depressionen: Was Sie wissen sollten

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Hinweis zu Pestwurz-Extrakten

Sehr seltene, aber teils schwerwiegende Leberschädigungen wurden in Verbindung mit einem Präparat, welches einen bestimmten Pestwurz-Extrakt enthielt (CO2-Extrakt), beobachtet. Eine leberschädigende Wirkung kann jedoch auch für den in Relaxane verwendeten alkoholischen Pestwurz-Extrakt nicht ausgeschlossen werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw., wenn ungewöhnliche Müdigkeit, Schwäche oder Appetitverlust und unbeabsichtigte Gewichtsabnahme; Gelbfärbung der Bindehaut der Augen oder der Haut, dunkler Urin oder entfärbter Stuhl auftreten, da diese auf eine Leberschädigung hinweisen können.

Psychotherapie als wichtiger Bestandteil der Behandlung

Bei der Bewältigung von Angststörungen kann ein Mix aus Psychotherapie und Medikamenten helfen. Wie bereits erwähnt, werden die besten Therapieerfolge mit einer Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie erzielt.

Betroffene lernen dabei vor allem sich selbst besser kennen. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie werden die Auslöser der Ängstlichkeit aufgedeckt und hinterfragt. Das Ziel dieser Behandlungsmethode besteht darin, Verhaltensmuster zu erkennen und zu durchbrechen.

Lesen Sie auch: Ursachen und Behandlung: Viagra

Die Konfrontation ist eine Form der Verhaltenstherapie. Dabei wird die auslösende Situation erst nachempfunden und schliesslich in der Realität erlebt. Eine andere, ähnliche Methode ist das Rollenspiel.

Hinter Ängsten verbergen sich meist tiefere seelische Verletzungen. Diese aufzudecken, ist Ziel der tiefenpsychologischen Therapie. Hierzu gehört beispielsweise die Psychotherapie. Durch bewusste Nachfragen wird dabei Hintergründiges und Unbewusstes von den Betroffenen selbst zum Vorschein geholt und mit therapeutischer Unterstützung verarbeitet.

Medikamentöse Behandlung von Angststörungen

Es gibt verschiedene Medikamente, die Angststörungen linden können.

Für die Langzeittherapie werden üblicherweise trizyklische Antidepressiva oder selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) mit stimmungsaufhellender und angstlösender Wirkung verschrieben. Als Notfallmedikation haben sich stark angstlösende Medikamente wie Benzodiazepine bewährt. Diese sollten jedoch wegen ihres hohen Suchtpotenzials nur im äussersten Notfall und nie über einen längeren Zeitraum angewendet werden.

Trizyklische Antidepressiva

Trizyklische Antidepressiva gelten als die Antidepressiva der ersten Generation. Sie hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin und/oder Noradrenalin, was stimmungsaufhellend und angstlösend wirkt.

Die Nebenwirkungen von Präparaten wie Amitriptylin, Imipramin oder Trimipramin sind oft stärker als bei neueren Medikamenten und reichen von Kreislaufproblemen über Schlafstörungen bis hin zu Verstopfungen.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

Weitaus verträglichere Medikamente sind Präparate wie Citalopram, Escitalopram oder Sertralin, die den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern zugeordnet werden. Auch sie beeinflussen den Hirnstoffwechsel und wirken Ängsten entgegen. Zu den Nebenwirkungen gehören unter anderem Schlaflosigkeit und Appetitmangel, aber auch erhöhte Aggressivität.

Benzodiazepine

Benzodiazepine sind starke Beruhigungsmittel, die Ängste und Unruhe auflösen und schlaffördernd wirken. Aufgrund ihres hohen Suchtpotenzials sollten Präparate wie Temesta, Lorazepam oder Diazepam deshalb ausschliesslich in akuten Krisen und niemals länger als einige Wochen am Stück eingenommen werden. Oft werden sie auch verschrieben, um die Zeit bis zum Wirkungseintritt der Antidepressiva zu überbrücken.

Ganz im Gegensatz zu den oben beschriebenen Antidepressiva eignen sich Benzodiazepine nicht für die Langzeittherapie.

Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie

Bewährt hat sich die kognitive Verhaltenstherapie sowie die dazugehörige Expositions- oder Konfrontationstherapie. Im Rahmen derer stellen sich Patient:innen unter Anleitung einer Fachperson stufenweise ihren Ängsten, um ihr Vermeidungsverhalten abzulegen und besser mit ihrer Krankheit umzugehen.

Konfrontationstherapien erfolgen einzeln oder in Gruppen.

Die medikamentöse Behandlung von Angststörungen und Panikattacken kann eine wertvolle Unterstützung sein, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dennoch sollte sie stets in Kombination mit psychotherapeutischen Ansätzen erfolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Betroffene sollten offen mit ihrem Arzt über ihre Symptome und mögliche Nebenwirkungen sprechen, um eine individuell passende Behandlung zu finden.

Individuelle Therapie in der Schweiz

In der Schweiz stehen qualifizierte Ärzte zur Verfügung, um gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln.

Es gibt verschiedene unterstützende Therapieoptionen, die Ihnen helfen können, Ihre Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Vereinbaren Sie ein Erstgespräch zur individuellen Therapie online oder vor Ort, um den ersten Schritt zu machen, Ihre Beschwerden effektiv zu behandeln.

tags: #was #hilft #gegen #panikattacken #tabletten #rezeptfrei