Safran Kapseln Studien zur Behandlung von Depressionen

Safran - das kostbare rote Gold, das seit Jahrtausenden als edles Gewürz geschätzt wird. Während es vor allem in der Küche für sein unvergleichliches Aroma bekannt ist, rückt zunehmend auch sein Einfluss auf die Stimmung in den Fokus. Doch wie genau kann das Gewürz zum emotionalen Wohlbefinden beitragen?

Sie blühen violett und nur einmal im Jahr für wenige Wochen im Herbst - die Safranblüten. Jeder kennt Safran als teures und edles Gewürz, doch dass die Pflanze auch traditionell als Arzneimittel verwendet wurde, ist weniger bekannt.

Safran, auch Crocus sativus genannt, wird nicht umsonst das Gold der Pflanzen genannt: Es ist das teuerste Gewürz der Welt und zeichnet sich durch seine beeindruckende Vielseitigkeit aus. Die leuchtend roten Fäden der Safran-Krokusblüte sind nicht nur ein wertvoller Bestandteil der gehobenen Küche, sondern werden seit vielen Jahren auch traditionell für das Wohlbefinden eingesetzt.

Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Für ein Kilogramm Safran werden etwa 150.000 bis 200.000 Blüten benötigt. Das Gewürz wird aus der Narbe der Safranblüte gewonnen, die abgetrennt und getrocknet wird. Die Safranblüte selbst ist violett, das Gewürz hingegen rot.

Safran war ursprünglich in Südeuropa heimisch, ist aber mittlerweile in vielen Ländern zu finden. Für 500 g Gewürz werden zwischen 75.000 und 125.000 Blüten benötigt. Der Anbau und die Ernte von Safran ist sehr arbeitsintensiv den das “rote Gold” wird oft von Hand gepflückt.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Safrans sind Crocin, Picrocrocin und Safranal. Crocin ist für die intensive gelb-orange Färbung des Safrans verantwortlich und besitzt antioxidative Effekte. Safranal entsteht beim Trocknen der Fäden und ist für den unverwechselbaren Duft verantwortlich.

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Die stimmungsaufhellende Wirkung ist vermutlich auf den im Safran enthaltenen Farbstoff Crocin, der im Dünndarm zu Crocetin umgewandelt wird, zurückzuführen. Ebenso wurde eine Hemmung der Monoaminoxidase[4], eine Blockade der exzitatorischen glutaminergen NMDA-Rezeptoren[5] sowie eine Stimulation der inhibitorischen GABAA-Rezeptoren[6] beobachtet.

Mittlerweile wurde in zwei Metaanalysen4, 5 die Wirksamkeit von Safranextrakten bei milden bis moderaten depressiven Erkrankungen analysiert. Safranextrakte können milde bis moderate depressive Symptome verbessern.

Wichtig ist jedoch, dass gut standardisierte und klinisch geprüfte Extrakte eingesetzt werden, z. B. affron®. Die am besten dokumentierten Erkenntnisse der Safranforschung beziehen sich auf den Nutzen für das psychische Wohlbefinden.

Wirkungsweise von Safran

Es wird angenommen, dass Safran durch die Beeinflussung von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin wirkt und so möglicherweise Angstzustände reduziert und die Stimmung verbessert.

Einige Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Safran die Wiederaufnahme von Serotonin hemmen kann, wodurch möglicherweise dessen Verfügbarkeit im Gehirn erhöht und zur Stimmungsstabilisierung bei Depressionen beigetragen wird.

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Safran besitzt außerdem antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Bewältigung von Angstzuständen hilfreich sein können, da oxidativer Stress und Entzündungen mit Angststörungen und Depressionen in Verbindung gebracht werden.

Neben seiner serotoninergen Aktivität moduliert Safran auch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und übt neuroprotektive Wirkungen aus. Crocin, ein Bestandteil von Safran, kann die synaptische Plastizität und die mitochondriale Funktion in Nervenzellen verbessern, was zur kognitiven Gesundheit beiträgt.

Studien zur Wirkung von Safran

Aktuelle Studien belegen die positiven Auswirkungen von Safran auf verschiedene Aspekte der psychischen Gesundheit.

Safran und Angstzustände

Eine Metaanalyse zeigte einen "beträchtlichen positiven Effekt " der Behandlung mit C. sativus auf die Verringerung von Angstsymptomen in 6 Studien im Vergleich zu Placebo (375 Teilnehmer). (4) Ziel einer weiteren aktuellen Metaanalyse von 2025 war es, die vergleichende Wirksamkeit von Safran im Vergleich zu Antidepressiva bei der Behandlung von Depressionen und Angstzuständen zu bewerten. (U.a. Sertralin, Fluoxetin, Citalopram) (18)

Ergebnisse: "Eine Metaanalyse von 8 Studien zur Bewertung der Ergebnisse bei Depressionen ergab einen nicht signifikanten Unterschied zwischen Safran und SSRIs bei der Verringerung depressiver Symptome .Vier Studien zu Angstergebnissen zeigten einen nicht signifikanten Unterschied zwischen Safran und SSRIs bei der Verringerung von Angstsymptomen. In Bezug auf die Sicherheit traten bei den Teilnehmern, die Safran erhielten, weniger Nebenwirkungen auf als in der SSRI-Gruppe." (18)

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Schlussfolgerung: "Safran könnte eine potenzielle SSRI-Alternative zur Linderung von Depressions- und Angstsymptomen mit weniger Nebenwirkungen sein." (18)

In einer 8-wöchigen placebokontrollierten Studie erhielten 80 Jugendliche mit leichten bis mittelschweren Angstzuständen oder depressiven Symptomen Tabletten mit Placebo oder einem Safranextrakt zweimal täglich 14 mg.

Ergebnisse: Die Gabe eines standardisierten Safranextrakts über 8 Wochen verbesserte bei Jugendlichen Angstzustände und depressive Symptome mit leichter bis mittelschwerer Symptomatik. Es zeigten sich Verbesserungen um 25% bei allgemeinen Ängsten nach Auskunft der Eltern sowie um 15% bei Trennungsangst, sozialer Phobie und Depression im Vergleich zu Placebo in 8 Wochen.

Eine Studie zielt darauf ab, die Wirkung von getrocknetem Safranextrakt und Diazepam (Benzodiazepin) auf die Linderung der Angst vor einer Operation zu vergleichen. Alle Patienten der Interventionsgruppe (n = 50) erhielten 25 mg getrockneten Safranextrakt und die Teilnehmer der Kontrollgruppe (n = 52) erhielten 5 mg orales Diazepam. Der Grad der Angst der Patienten wurde vor der Intervention und 3 Stunden nach der Verabreichung gemessen.

Ergebnisse: "Den Ergebnissen zufolge sank das Angstniveau in den Interventionsgruppen ... (mit Safranextrakt um 10%). In der Kontrollgruppe war der Trend umgekehrt und stieg ... (mit Diazepam um 12%). Die Daten zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Angstniveau vor und nach der Intervention in Kontroll- und Experimentalgruppen."

Schlussfolgerungen: "Im Vergleich zu Diazepam ist getrockneter Safranextrakt in einer Dosis von 25 mg wirksamer bei der Linderung von Angstzuständen." (12)

In einer weiteren Studie wurden 66 Patienten mit einer schweren depressiven Störung, die von Angststörungen begleitet war, sechs Wochen lang entweder mit Safran (30 mg/Tag) oder Citalopram (40 mg/Tag) behandelt. Die Angst nahm in beiden Gruppen signifikant und gleichmäßig ab. Nach sechs Wochen sanken die HAM-A-Werte in der Citalopram-Gruppe von 19,1 auf 7,0 und in der Safran-Gruppe von 19,7 auf 7,6. (um 60%). (11)

Ergebnisse: "Patienten, die entweder Safran oder Citalopram erhielten, zeigten signifikante Verbesserungen der Werte auf der Hamilton-Depressionsskala und der Hamilton-Angstskala ... Allerdings traten in der Citalopram-Gruppe 16,7 % von Schwindel auf ... Ein Vergleich der Wertungsänderungen zwischen den beiden Studienarmen ergab keinen signifikanten Unterschied ... Die Auswirkungen von Safran auf negative Symptome wurden in einer Studie untersucht. 56 klinisch stabile ambulante Patienten mit chronischer Schizophrenie wurden der Gruppe zugeteilt, die alle 12 Stunden 15 mg Safran erhielt, oder der Placebogruppe, während sie weiterhin Risperidon erhielten.

Bezüglich der Negativsymptome wurde in der Safrangruppe eine bessere Ansprechrate von 25 % erreicht. Ergebnis: "Safran war auf sichere und verträgliche Weise hilfreich bei der Behandlung der primären Negativsymptome der chronischen Schizophrenie.

Safran und Depressionen

Ziel einer aktuellen Metaanalyse von 2025 war es, die vergleichende Wirksamkeit von Safran im Vergleich zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern bei der Behandlung von Depressionen und Angstzuständen zu bewerten. (U.a. Sertralin, Fluoxetin, Citalopram)

"Eine Metaanalyse von 8 Studien zu Depressionsergebnissen ergab einen nicht signifikanten Unterschied zwischen Safran und SSRIs bei der Verringerung depressiver Symptome. In Bezug auf die Sicherheit traten bei den Teilnehmern, die Safran erhielten, weniger Nebenwirkungen auf als in der SSRI-Gruppe." (11)

Schlussfolgerung: "Safran könnte eine potenzielle SSRI-Alternative zur Linderung von Depressions- und Angstsymptomen mit weniger Nebenwirkungen sein." (11)

In einer 12-wöchigen placebokontrollierten klinischen Studie wurden 73 übergewichtige Frauen mit einer leichten bis mittelschweren Depression rekrutiert. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip einer der beiden Gruppen zugeordnet und erhielten täglich entweder 30 mg Crocus sativus- Kapseln (15 mg zweimal täglich) oder Placebo-Kapseln. Die mittleren Depressionswerte sanken in der Safrangruppe im Vergleich zu Placebo signifikant um 30%.

In der neuesten systematischen Untersuchung mit 13 Studien und 600 Depressionspatienten zu Depressionen haben Dai et al. die bisherige Literatur zur Wirksamkeit von C. sativus bestätigt.

Safran und Schlafqualität

Safran (Crocus sativus) wird eine positive Wirkung auf die Schlafqualität nachgesagt und kann bei der Verbesserung des Schlafs helfen. Studien deuten darauf hin, dass Safran die Schlafdauer verlängern und die Zeit bis zum Einschlafen verkürzen kann.

Eine Rezension von 2023 untersuchte die Wirkung von Safran auf die Verbesserung der Schlafqualität. Es wurden fünf randomisierte klinische Studien mit 379 Teilnehmern identifiziert. Die Studiendauer betrug zwischen 3-8 Wochen. Die in den Studien verwendeten Safrandosen betrugen 15 mg Safranextrakt zweimal täglich.

Ergebnis: "Safran scheint einen positiven Einfluss auf die Schlafdauer und -qualität zu haben. Safran, Crocin und Safranal bewirken eine hypnotische Wirkung, indem sie die Schlafdauer verlängern. Bisherige Forschungsergebnisse liefern erste Belege und Hinweise auf die Sicherheit der Anwendung von Safran zur Verbesserung der Schlafqualität." (15)

Es gab einen Anstieg der Schlafqualitätsbewertungen um 25% in der Gruppe mit 14 mg Safran und um 20 % in der Gruppe mit 28 mg Safran gegenüber Placebo. Die Stimmung beim Aufwachen verbesserte sich in der Gruppe mit 14 mg Safran um 7 % und in der Gruppe mit 28 mg Safran um 15 % gegenüber Placebo.

"Die Analyse ergab, dass bei einer Dosis von 28 mg/Tag stress- und angstbedingte Symptome sowie negative Stimmung deutlich reduziert wurden ... Zusammenfassend kann Safran Nervenfunktionen wie Schlafqualität und Angst verbessern, wie in allen in dieser systematischen Übersichtsarbeit enthaltenen Studien bestätigt wurde.

Weitere Vorteile von Safran

Safran zeigt vielversprechende Wirkungen auf die Kognition, insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer. Studien zeigen, dass Safran das Gedächtnis und die kognitiven Fähigkeiten verbessern kann. Studien deuten darauf hin, dass Safran ähnlich wirksam sein kann wie einige gängige Alzheimer-Medikamente (Donepezil und Memantin) , jedoch mit weniger Nebenwirkungen.

Das Ziel einer Studie war es, die Wirksamkeit von Safran bei der Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz zu bewerten. 46 Patienten wurden für eine 16-wöchige Doppelblindstudie untersucht. (14)

Ergebnisse: Nach 16 Wochen zeigte Safran eine signifikant um 15% bessere kognitive Leistung. Bei Placebo gab es einen Abfall um 15%.

Darüber hinaus kann Safran Patienten mit sexueller Dysfunktion und Unfruchtbarkeit helfen. Ein Übersichtsarbeit hat berichtet, dass Safran bei der Behandlung von Patienten mit durch selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) verursachter erektiler Dysfunktion wirksam sein kann. Safran verbesserte auch den weiblichen Sexualfunktionsindex deutlich.

Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung von Safran

Obwohl Safran viele positive Effekte auf das emotionale Wohlbefinden haben kann, ist bei der Anwendung Vorsicht geboten. Safran ist ein sehr starkes Gewürz, und schon kleine Mengen können spürbare Effekte auslösen. In höheren Dosen - über 5 Gramm pro Tag - kann Safran toxisch wirken und unangenehme Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen hervorrufen. Im Extremfall kann eine Überdosierung sogar gesundheitsschädlich sein.

Auch Schwangere sollten Vorsicht walten lassen, denn hohe Dosen des Gewürzes können Wehen auslösen. [1] Wer Safran gezielt zur Unterstützung des emotionalen Wohlbefindens einsetzen möchte, sollte sich an die empfohlenen Dosierungen halten und im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen.

Fazit

Safran kann als natürliche Alternative zur Behandlung von Stimmungsschwankungen und leichten Depressionen verwendet werden. Übrigens zeigen auch Mikronährstoffe positive Wirkungen bei Verstimmungen des Gemüts.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Safran ein wertvolles Gewürz zur Unterstützung des emotionalen Gleichgewichts ist. Darüber hinaus verstärkt die Kombination mit Mikronährstoffen und anderen Pflanzenstoffen die positiven Effekte von Safran und sorgt für eine ganzheitliche Unterstützung des Wohlbefindens. Um die gewünschten Effekte sicher und effektiv zu erzielen, ist es wichtig, auf qualitativ hochwertige Produkte zu achten.

Bei andauernden psychischen Verstimmungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Safranpräparate ersetzen keine ärztliche Behandlung.

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